Gastein: Alles neu auf der Schlossalm

Eine Skifahrerin fährt eine schneebedeckte Piste hinunter, im Hintergrund eine Gondelbahn und Berge.
Die himmlische Kombination Skifahren und Thermalbaden gibt’s nicht oft – im Gasteinertal hat sie die längste Tradition.

Da soll einer noch einmal sagen, das Gasteinertal sei verstaubt und gestrig. Sicher nicht – zumindest nicht auf der Piste. Denn der Skiberg Schlossalm präsentiert sich aktuell mit vielen Neuerungen: Mittelpunkt des größten Investitionsvorhabens der Gasteiner Bergbahnen (90 Mio. €) ist die neue Einseilumlaufbahn von Bad Hofgastein auf die Schlossalm. Im unteren Teil ersetzt diese Zehner-Gondelbahn die in die Jahre gekommene Standseilbahn (aus 1984). Damit fällt das Umsteigen bei der Mittelstation weg, der Wintersportler erreicht in nur zehn Minuten die Schlossalm (2050 m). Die Bergstation der neuen Gondelbahn wurde nach oben verlegt und ist so nun ideal ins Skigebiet eingebunden.

Gastein: Alles neu auf der Schlossalm

Verschneites Bad Hofgastein.

Keine Wartezeiten

Im Tal ist alles neu: Einst begann ein Schlossalm-Skitag mit dem mühsamen Unterqueren der Bundesstraße und langen Wartezeiten. Das ist Geschichte. Das neue, multifunktionale Talstationsgebäude liegt auf der anderen, dem Ort zugewandten, Straßenseite. Angeschlossen sind Busbahnhof und Parkhaus. Im Skidepot kann die Sportausrüstung gelagert werden.

Eine moderne Seilbahnstation mit orangefarbenen Gondeln und Skifahrern im Schnee.

Neu, Schlossalmbahn.

Neu sind auch Restaurant, Skischule, Sportshop mit Verleih und die attraktive Flaniermeile ins Ortszentrum. Und statt bisher 1400 kann die neue Schlossalmbahn 3000 Personen pro Stunde transportieren.

Die extravagante Architektur der Gebäude punktet mit kluger Funktionalität, optisch dominieren Sichtbeton, Aluminium-Verbundplatten, große Glasflächen und orangenfarbige Akzente. Gemäß dem Konzept der kurzen Wege schweben Rolltreppen zum Bahnsteig; vom Berg kommend gelangen die Abfahrer über eine neue Straßenüberführung ohne Umwege zur Gondel.

Personen überqueren eine Hängebrücke in einer verschneiten Berglandschaft.

Spektakuläre Hängebrücke am Stubnerkogel.

Zu den Innovationen gehört auch ein Umbau der Schlossalm-Pisten: drei angegraute Lifte wurden abgetragen. Zwei Bahnen, insgesamt 200.000 m ² zusätzliche Pistenflächen sowie Verbesserungen bei den Abfahrten (Verbreiterungen, Entschärfung von Engstellen und Querneigungen) folgen bis 2020.

Nun aber auf die Piste: Das Gasteiner Kernskigebiet Schlossalm – Angertal – Stubnerkogel ist das weitläufigste des Tals und sehr abwechslungsreich. Die H1, die von der Hohen Scharte (2300 m) fernab der Liftanlagen durch unberührte, wilde Bergnatur führt und mit über zehn Kilometern Länge die längste Talfahrt des Salzburger Landes ist, ist unsere Lieblingsabfahrt. Oberschenkelbrennen garantieren auch die rassigen Pisten hinunter ins Angertal – sowohl von der Schlossalm (Abfahrt H32) als auch vom Stubnerkogel (B11, B18 und 19 und die „schwarze“/schwere B20).

Eine Gruppe von Menschen sitzt auf einer Terrasse in den verschneiten Bergen.

Freerider finden schöne Buckelpisten und Powderhänge. Eine Verschnaufpause erzwingt die schwindelerregende Hängebrücke am Stubnerkogel (sie ist stolze 140 Meter lang und schwebt 28 Meter über dem Abgrund) sowie die anschließende Aussichtsplattform mit dem bezeichnenden Namen „Glocknerblick“.

Ein schneebedecktes Berghaus mit vielen Menschen auf der Terrasse und Skifahrern in der Umgebung.

Weitmoser Schlossalm.

Rasten und baden

Für die Mittagsrast empfehlen wir die Weitmoser Schlossalm, die Jungerstube oder den Waldgasthof: Sie sind Mitglieder der Aktion „Gasteiner Skihauben“, wo Haubenkulinarik unter 15 Euro kredenzt wird.

Ein Mann schwimmt in einem Außenpool neben einem schneebedeckten Pavillon im Winter.

Thermaltraum und Skifahren.

Wo der sportliche Skitag ausklingt, ist im Gasteinertal klar: Im warmen Thermalwasser. Im Fall der Felsentherme in Bad Gastein (der „Mutter aller Thermen“ in Österreich) ist das heilsame Nass tatsächlich direkt mit Skiern erreichbar.

Zwei Kinder fahren Ski vor einem Schneetunnel auf einer Skipiste.

Auch in der Alpentherme in Bad Hofgastein sowie in zahlreichen Hotels plätschert das einzigartige, mineralreiche und radonhaltige Gasteiner Heilwasser: Es ist besonders gut für den Bewegungsapparat, aktiviert die Selbstheilungskräfte und regeneriert die Zellen. Muskelkater ist im Gasteinertal also ein Fremdwort.

Innenansicht eines gemütlichen Restaurants im Chalet-Stil mit Holztischen und Stühlen.

Weitmoser Alm.

Info

 

Eine Karte von Österreich, auf der Bad Hofgastein und Bad Gastein markiert sind.

Anreise Mit den ÖBB über Salzburg direkt ins Gasteinertal (Stationen Dorfgastein, Bad Hofgastein und Bad Gastein). www.oebb.at

Skifahren Das Gasteinertal bietet vier Skigebiete: Kernskigebiet ist die Skischaukel Schlossalm (Bad Hofgastein) – Angertal – Stubnerkogel (Bad Gastein); weiters Graukogel (Bad Gastein); Skischaukel DorfgasteinGroßarl und Sportgastein. Insgesamt: 200 Pistenkilometer (63 km leicht, 108 km mittel, 8 km schwer, 21 km Routen). www.skigastein.com

Osterfamilienaktion (16. 3. bis 22. 4. 2019): Kinder bis 15 Jahre fahren frei (wenn ein Elternteil einen 6-Tages-Skipass kauft).

Übernachten Hotel Bismarck 4* Superior, Bad Hofgastein „Von allem ein bisschen mehr“ – das Credo des Hotels wird wahr: mondäner Familienbetrieb mit viel Herzlichkeit; hervorragende Küche, vier Thermal-Wasserwelten in- und outdoor. www.hotel-bismarck.com

Essen Bertahof, Bad Hofgastein: Bester Geschmack und Gemütlichkeit in einem urig-edlen 350 Jahre alten Hof; regionale Köstlichkeiten modern interpretiert. www.bertahof.at

Auskunft www.gastein.com, Hotline: Tel. 06432/33 93-0, www.skigastein.com   

 

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