Insidertipps: Die besten Adressen für Danzig
Guide Andreas Kasperski ist Danziger durch und durch. Mit Leidenschaft führt der Lebenskünstler, der sich immer wieder als Teil der Bohème bezeichnet, durch seine Stadt und erklärt auch kommunalpolitische Zusammenhänge. Dabei vergisst er nicht, seine Insidertipps für Danzig zu verraten:
Den besten Kuchen (Schokotarte mit Erdnussbutter) gibt’s im Café Factotum. Kaffee schmeckt ihm im „Faulenzercafé“ Leń, dort ist immer eine lockere Stimmung. Die zweitliebste Anlaufstelle ist Drukarnia im ehemaligen Druckereigebäude – es war das erste Hipster-Café, heute gibt’s in Danzig schon mehrere Adressen.
Fürs Frühstück empfiehlt Andreas das Pomelo, wo junge Leute mit frischen und regionalen Zutaten kochen. Wer einmal günstig in einer Milchbar essen möchte, ist mit der Bar Turystyczny gut beraten. Ins Schwärmen kommt der Guide, wenn es um die litauische Küche des Bistro Familia geht. Eine Empfehlung für Vegetarier ist das „Avocado“ in Langfuhr.
In der Ogarna, der ehemaligen Hundegasse, gibt es nur noch zwei Gebäude, die original aus der Zeit vor dem Krieg stammen und in einem davon ist das Restaurant Canis, in dem gehobene Küche serviert wird – nicht zu teuer aber fantastisch. Man kann auch nur auf einen Cocktail gehen – tolle Bedienung und fantastische Einrichtung, immer mit Live-Musik.
Wer eine Brauerei besuchen will, sollte anstelle des Hotel Gdansk lieber in die Browar Piwna gehen, dort schmeckt das Selbstgebraute viel besser und es gibt auch gutes Essen. Im Sommer empfiehlt er die Lokalstraße Lawendowa neben der Markthalle mit den drei „Kneipen“ Lawendowa 8, Café Lamus und das Pułapka.
Die Retro-Bar „Józef K.“, benannt nach Kafkas Helden aus „Der Prozess“, ist ein Szenetreff der Bohème und super.
Von Mai bis September wartet das Werftgelände mit der Containersiedlung „100cznia“ auf. Gleich daneben ist der Klub B 90, das ist das coolste ever.
Shopping-hungrige müssen sich eher in Einkaufszentren außerhalb der Stadt stürzen, Andreas kann zwei kleine Läden empfehlen: Im „Osiek 10“ findet man Produkte aus Beton, Holz und Keramik und im „Place of Art“ gibt es Kunst, Mode und Schmuck.
Die Niederstadt, die so heißt, weil der Stadtteil tiefer liegt, ist von Kanälen umgeben und lässt sich gut mit dem Kajak erkunden. Es ist ein super Naherholungsgebiet und es gibt viele Bauprojekte – Altes soll erhalten bleiben, Neues soll sich einfügen.
Wer sich in Danzig und Umgebung fortbewegen will, steigt am besten in die S-Bahn ein, wer aber lieber ein Taxi nimmt, soll auf keinen Fall einfach wo einsteigen, sondern am besten bei einer Taxigesellschaft, wie „Hallo Taxi“ oder „Supertaxi“ anrufen und eines bestellen, das ist günstiger.
Info
Anreise Die Billigairline Wizzair fliegt immer am Mittwoch, Freitag und Sonntag zwischen Wien und Danzig – Preise starten ab 9,99 pro Strecke, ohne Hand- und Freigepäck. www.wizzair.com
Währung/Preisniveau 1 € ca. 4,33 Polnische Zloty. Geldwechseln am Flughafen ist sehr teuer, besser bei einem Bankomat in der Stadt abheben. Kaffee ca. 1,50 €, Imbiss ca. 5 €, Hauptspeise ca 7 €.
Buchtipp Marco Polo hat kürzlich einen neuen Reiseführer für Danzig herausgegeben.
Guide Andreas Kasperski kann man per Email (kuenstler@wp.pl) oder per Telefon oder Whatsapp (+48 663 303 002) erreichen.
Tipp Im Dom zu Oliva gibt es jeden Vormittag zur vollen Stunde ein kostenloses Konzert auf einer Orgel aus dem 18. Jahrhundert.
Auskunft Polnisches Fremdenverkehrsamt in Wien Tel. 01/ 524 71 91, polen.travel/de-at/, visitgdansk.com/de/
Kommentare