Zurück zur Schule: Diese Maßnahmen gelten ab Montag
Experten gehen davon aus, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen schon bald in Richtung 20.000 emporklettern könnte. Dementsprechend ist mit zahlreichen Ausfällen in der kritischen Infrastruktur zu rechnen. Einen generellen Schul-Lockdown schließt Bildungsminister Martin Polaschek derzeit aber aus, wie er im KURIER-Interview betonte. Er sehe ob der aktuell gesetzten Maßnahmen derzeit auch keinen "Grund zur Sorge", was die Personalsituation im Lehrpersonal betrifft.
Aber: Die Lage wird täglich evaluiert. Somit können sich auch an den Schulen die Maßnahmen täglich ändern. Der KURIER gibt einen Überblick, was vorerst - ab Montag - an den Schulen gilt:
Maskenpflicht
Wie schon seit Mitte November gilt in allen Altersgruppen eine durchgängige Maskenpflicht – auch im Unterricht. Jugendliche der Sekundarstufe II sowie Lehrpersonal müssen eine FFP2-Maske tragen, Schüler bis zur achten Schulstufe einen Mund-Nasenschutz.
Regelmäßiges Testen
Drei Mal pro Woche fanden bisher Corona-Tests statt: ein PCR-Test, zwei Antigen-Schnelltests. In Wien, Niederösterreich und Oberösterreich gab es schon vor den Ferien zwei PCR-Tests pro Woche, ab 17. Jänner sollen auch die anderen Bundesländer nachziehen.
Freiwilliges Freitesten
Die Schüler sollen vor dem Schulstart einen Corona-Test durchführen. Dafür haben sie vor den Ferien einen Antigentest mitbekommen. Wo möglich, sollen PCR-Tests gemacht werden, appelliert das Bildungsministerium.
Impfung
Die Hälfte der Schüler ist vollständig geimpft. Mit einer Informationskampagne in Kooperation mit der Bundesschülervertretung und einer Aufklärungskampagne mit den Elternvertretern möchte das Ministerium die Impfquote steigern.
Quarantäneregeln und Distance Learning
Bis zur vierten Schulstufe gelten Kontaktpersonen nicht als Hochrisikokontakte. Heißt: Klassen oder Gruppen müssen erst in Quarantäne, wenn innerhalb von fünf Tagen mehrere positive Fälle auftreten. Ab der fünften Schulstufe werden nur enge Kontakte und direkte Sitznachbarn als Hochrisikokontakte eingestuft und müssen in Quarantäne.
Unabhängig davon gilt derzeit an Schulen: Gibt es binnen drei Tagen zwei Infizierte, muss die ganze Klasse ins Distance Learning. Und: Gibt es in einer Klasse einen positiv Getesteten, werden täglich PCR-Tests durchgeführt.
Vorsorgemaßnahmen
Um personelle Ausfälle im Lehrpersonal zu kompensieren, stehen notfalls 1.200 Lehramtsstudenten zur Verfügung, die einspringen können. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) sagte im KURIER-Interview, dass man mit diesem Kontingent aktuell gut gerüstet sei für die Omikron-Welle. Die Lehrergewerkschaft sieht das anders: Paul Kimberger, oberster Lehrervertrerter, pochte im KURIER auf zusätzliche Maßnahmen, etwa eine zeitlich befristete Reaktivierung pensionierter Lehrer - auf freiwilliger Basis.
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