Plakolm will Zivildienst aufwerten und Teiltauglichkeit prüfen
Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm sitzt am Flughafen in Amsterdam und wartet auf den Anschlussflug nach Island. Dort reist sie mit einer Delegation aus Mitarbeitern und Journalisten hin, um über Jugendschutz, Klima und Innovationen zu sprechen. Ihre neue Zuständigkeit, der Zivildienst, ist in Island kein Thema, die Reise wurde vor dem Rücktritt von Ex-Landwirtschafts- und Zivildienst-Ministerin Elisabeth Köstinger geplant. Mit dem KURIER spricht Plakolm über dennoch über ihre Pläne. Ein Interview aus dem Transitbereich.
KURIER: Frau Staatssekretärin, Sie sind jetzt für den Zivildienst zuständig. Keine von uns beiden hat Zivildienst gemacht. Man könnte jetzt sagen, wir haben keine Ahnung, worüber wir sprechen.
Claudia Plakolm: Ich freue mich, dass wir Zivildienst und Jugend im Staatssekretariat vereinen. Der Zivildienst ist ja ein wesentlicher Lebensabschnitt für viele junge Burschen. 43 Prozent der Tauglichen entscheiden sich durchschnittlich für den Zivildienst. Ich bin in die neue Zuständigkeit gestartet, indem ich mich mit den entsprechenden Organisationen und Einrichtungen austausche. Vieles wird auch in Zusammenarbeit mit der Verteidigungsministerin passieren.
Was wird denn passieren?
Der Zivildienst ist ein guter Hebel, junge Burschen für soziale Berufe, Gesundheitsberufe und die Pflege zu begeistern, wo wir sie auch dringend brauchen. Viele kommen auch durch den Zivildienst drauf, dass sie sich sozial engagieren möchten. Der Zivildienst ist also quasi Headhunter für den Sozialbereich. Schritt eins muss deshalb die Attraktivierung des Zivildiensts sein.
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