Schüssel: "Wir müssen unsere Wertvorstellungen verteidigen"

Schüssel: "Wir müssen unsere Wertvorstellungen verteidigen"
Alt-Kanzler Wolfgang Schüssel über seine Erinnerungen an den 11. September 2001, die Folgen des islamistischen Terrors und die Lehren für Europa.

KURIER: Die Anschläge vom 11. September 2001 sind eines jener Ereignisse, bei denen sich fast jeder erinnern kann, wo er damals gerade war. Sie hatten an jenem Nachmittag eine Besprechung im Bundeskanzleramt zur Verwaltungsreform – was sind Ihre Erinnerungen?

Wolfgang Schüssel: Wir waren im kleinen Ministerratszimmer und sind gerade, wie Sie richtig gesagt haben, mit einer internationalen Beratungsfirma die Verwaltungsreform durchgegangen – eines der großen Projekte unserer Regierung, Stichworte: Zusammenlegung Polizei/Gendarmerie, 17 % Dienstposteneinsparungen, 8 Mrd. Kosteneinsparung, E-Card u. v. m. Plötzlich sind wir ins Nebenzimmer, das alte, holzgetäfelte Kanzler-Zimmer, wo heute wieder Sebastian Kurz sitzt, gerufen worden, wo das Fernsehgerät stand.

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