Haslauer zu Festspielen trotz Corona: "Ich will nicht, dass wir uns aufgeben"

Haslauer zu Festspielen trotz Corona: "Ich will nicht, dass wir uns aufgeben"
Der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer über nötigen Optimismus, warum die Corona-Ampel für ihn nur eine Empfehlung ist und warum er 2022 nicht Festspiel-Präsident werden will.

Die Infektionszahlen steigen wieder, in den Tourismusgebieten poppt ein Cluster nach dem anderen auf. St. Wolfgang, St. Gilgen, Strobl – die Hotspots sind nicht weit von der Stadt Salzburg entfernt.

Dort beginnen am Samstag die Salzburger Festspiele. Sie finden in reduzierter Form, unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen und ohne großen Promi-Aufmarsch statt. Die Entscheidung ließ im Frühjahr lange auf sich warten, in der Kulturszene wird sie aber als positives Signal gewertet: Das Leben geht weiter – trotz Corona-Gefahr, die allgegenwärtig scheint.

Der KURIER hat darüber mit Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) gesprochen.

KURIER: Herr Landeshauptmann, im Lichte der aktuellen Entwicklungen: War es die richtige Entscheidung, die Salzburger Festspiele stattfinden zu lassen?

Wilfried Haslauer: Ja, unbedingt. Es war immer klar, dass es wieder mehr Fälle gibt, wenn die Grenzen geöffnet werden. Aber die Entwicklung ist linear, nicht exponentiell, und die Gesundheitsbehörden haben mittlerweile mehr Routine als zu Beginn der Krise. Die Kernaufgabe ist jetzt, die Infektionsketten zu unterbrechen – und das gelingt gut. In St. Wolfgang war nur ein Gast infiziert. Es ist also gelungen, das Virus nicht von den Mitarbeitern überspringen zu lassen.

Anders gefragt: Wären Sie nicht Landeshauptmann, würden Sie als Privatmann heuer die Festspiele besuchen?

Ja. Ich gehe ja auch jetzt aus persönlicher Neigung, und ich fühle mich dort sicher. Wir haben ein erstaunlich detailliertes und durchdachtes Sicherheitskonzept.

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