Werner Kogler: "Werden nicht alles über Nacht aufsperren"

Beim Fototermin stürmte es – ein Vorzeichen auf den Rückritt von Sebastian Kurz, der 48 Stunden später passierte
Der Vizekanzler wurde zum stabilen Faktor in der Koalition. Warum er mit Karl Nehammer eine gute Basis hat, obwohl dieser in Asylfragen Hardliner ist. Und wie es mit dem Lockdown weiter geht.

In Österreich drehen sich die Geschehnisse so schnell, dass manche Interviews nicht einmal mehr eine Halbwertszeit von zwei Tagen haben. Das Interview mit Werner Kogler musste zwei Mal geführt werden. Was der Vizekanzler am Dienstagnachmittag gesagt hat, war 48 Stunden später überholt. Der grüne Parteichef über den künftigen Kanzler Nehammer, Neuwahlen – und das Reizthema Lobautunnel.

KURIER: Herr Kogler, dass die Regierungszeit mit der ÖVP holprig wird, war von Anfang an klar. Aber sind Sie selbst überrascht, dass es derart holprig wird?

Werner Kogler: Ja, aber wichtig ist, dass von der ÖVP eingehalten wurde, dass die Entscheidungen schnell getroffen wurden und diese auch tragfähig sind. Wichtig ist, dass wir Tag und Nacht handlungsfähig sind auf beiden Seiten. Dieses Faktum ist schon gegeben.

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