Neue Regierung: Lustig ist das leider nicht

Neue Regierung: Lustig ist das leider nicht
Österreich ist nicht nur im Lockdown eingesperrt, sondern in ideologischen Käfigen. Auch dafür braucht Nehammer den Schlüssel.
Gert Korentschnig

Gert Korentschnig

Das Internet ist voller Gags über die neuerlichen Wechsel in der Bundesregierung, selbst Präsident Van der Bellen amüsiert sich über Witze, wonach er Angelobungen bereits per Drive-in vornehmen könnte. „War nur kurz am Klo: Ist Nehammer noch Kanzler?“, postete einer. Er ist es nicht, aber er wird es, am Montag. Und die Situation ist leider gar nicht lustig, sondern schrecklich ernst.

Inmitten der Pandemie, die hartnäckiger ist als alle österreichischen Regierungen seit 2017, tauscht die ÖVP wieder den Kanzler und dazu ein paar Minister aus. Der Grund, über den selbst Beteiligte offen reden, hat so gut wie ausschließlich mit Parteipolitik und Macht zu tun (was ja ein und dasselbe ist). Kurz ging als Parteichef, also kann der von ihm zum Warmhalten des Sessels hingesetzte Kanzler auch nicht bleiben. Der will nämlich nicht Spitzenkandidat sein, also muss ein Neuer her, der parallel ÖVP und Kanzleramt leitet. Besser so für die Partei.

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