Wenn Durchschnittsbürger über Mord entscheiden

Wenn Durchschnittsbürger über Mord entscheiden
Ist es noch zeitgemäß, wenn zufällig ausgesuchte Bürger Richter spielen? Was dafür spricht – und was dagegen.

"Lassen wir den ewigen Patienten Geschworenengerichtsbarkeit doch endlich in Ruhe und in Würde sterben." Dieser Sager stammt von Wolfgang Brandstetter und datiert ins Jahr 2009 zurück. Brandstetter war damals Strafrechtsprofessor. Als Justizminister startete er 2016 selbst den Versuch einer Reform.

Jetzt ist die Frage, ob es noch zeitgemäß ist, wenn ganz gewöhnliche Bürger über Kapitalverbrechen und NS-Wiederbetätigung entscheiden, wieder zum Thema geworden. Sabine Matejka, Präsidentin der Richtervereinigung, hatte im APA-Interview angeregt, die jüngste Reform des Verbotsgesetzes zu nutzen, um die Zuständigkeit zu überdenken.

➤ Mehr dazu: Richterpräsidentin für Reformen: "Am Ende scheitert es immer am Geld"

Kommentare