Wegen Ukraine-Krieg und Teuerung: Privater PV-Ausbau steigt stetig

Wegen Ukraine-Krieg und Teuerung: Privater PV-Ausbau steigt stetig
Zubau erreichte exakt 1.009 Megawattpeak, PV-Strom deckt inzwischen 6,6 Prozent des Strombedarfs.

Die am Montag veröffentlichten Marktstatistiken zeichnen ein strahlendes Bild: Österreich hat im Jahr 2022 einen eindrucksvollen Rekord aufgestellt - erstmals wurde ein Jahres-PV-Zubau von über einem Gigawattpeak (GWp) erreicht.

Diese Zahlen unterstreichen den bemerkenswerten Fortschritt des Landes auf dem Weg zur Energieunabhängigkeit und untermauern die Hoffnungen des Bundesverbandes Photovoltaic Austria (PV Austria) auf eine erfolgreiche Energiewende.

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Zur Erklärung: Das "Peak" im Gigawattpeak bezieht sich auf die "Spitzenbedingungen". Diese Spitzenbedingungen sind definiert als eine Einstrahlungsstärke von 1.000 Watt pro Quadratmeter und eine Modultemperatur von 25 Grad Celsius. In der Realität werden diese Bedingungen selten erreicht, da sie von vielen Faktoren abhängen, darunter das Wetter, die Position der Sonne, die Ausrichtung der Solarpaneele und ihre Neigung. In einem durchschnittlichen Jahr werden pro kWp etwa 900 bis 1.000 kWh (=Kilowattstunden) an Strom erzeugt. Das heißt, dass eine Anlage mit einem Wert von 1 kWp im Jahr etwa 1.000 kWh Strom erzeugen kann.

Der hohe Strompreis und die Umsetzung des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes im Jahr 2021 haben die Bürger dazu veranlasst, in die eigene Sonnenstromproduktion zu investieren. So wurde im letzten Jahr eine beeindruckende PV-Leistung von 1.009 Megawattpeak (MWp) zugebaut, was dazu führte, dass mittlerweile 6,6 % der Stromnachfrage durch Sonnenstrom gedeckt werden.

Doch um die Klimaziele für 2030 und 2040 zu erreichen, sind noch erhebliche Anstrengungen erforderlich, warnt der Dachverband PV Austria. Der Ball liege nun bei den Bundesländern, den PV-Ausbau weiter voranzutreiben und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.

Es gebe außerdem regionale Unterschiede im PV-Zubau: Oberösterreich, Niederösterreich und die Steiermark führen die Liste an, während Vorarlberg, das Burgenland und Salzburg Nachholbedarf hätten.

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Zusätzliche Marktstatistiken zeichnen ein positives Bild für die heimische Wirtschaft: Die Anlagenpreise sind gestiegen, der Gesamtumsatz in der Planung und Errichtung erreichte fast 1,7 Milliarden Euro und die Branche hat 6.100 direkte Arbeitsplätze geschaffen, ein Anstieg von 34 % im Vergleich zum Vorjahr.

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