Sonnen-Energie: In acht Schritten zur eigenen Anlage

Sonnen-Energie: In acht Schritten zur eigenen Anlage
Eine Photovoltaik-Anlage fürs Eigenheim ist eine Investition in die Zukunft. Wir zeigen in acht Schritten, wie Sie zu Ihrer eigenen Anlage kommen – und was auf diesem Weg zu beachten ist.

Selbst Strom erzeugen mithilfe von Photovoltaik macht unabhängig – von Anbietern und Preisen. Und ist gleichzeitig der Umstieg auf eine klimafreundliche Ressource: die Sonne. Bis 2021 war es noch der Klimaschutzgedanke, der viele Häuslbauer bewogen hat, ihr Traumhaus mit einer Photovoltaik-Anlage auszustatten. Das hat sich heuer rasant geändert. Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Lieferunsicherheiten und Preisexplosionen für Strom haben den Wunsch nach einer eigenen PV-Anlage extrem befeuert. „Die Nachfrage nach PV-Anlagen hat sich versiebenfacht“, erzählt Michael Gebhart vom Errichter Elektrotechnik Schiffner.

Energie der Sonne

Die Energie der Sonne nutzen, geht so einfach. Sobald Licht auf die Solarzellen fällt, entsteht Strom. PV-Anlagen nutzen nicht nur die direkte, sondern auch die diffuse Sonneneinstrahlung zur Umwandlung in elektrische Energie. Deshalb funktioniert eine Solaranlage selbst an Wintertagen mit bedecktem Himmel. In Österreich können Photovoltaik-Anlagen den größtmöglichen Ertrag erzielen, wenn die Solarzellen gegen Süden ausgerichtet, etwa 30 Grad geneigt sind und kein Schatten den Einfluss der Sonne stört. Aber auch mitunter deutliche Abweichungen von diesem Idealfall können ökonomisch sinnvoll sein.

Sonnen-Energie: In acht Schritten zur eigenen Anlage

Klimafreundlich, kostensparend und für Generationen: Es lohnt sich, auf eine Photovoltaik-Anlage umzusteigen

Acht Schritte

Wer sich für Sonnenstrom entscheidet, sollte folgende Schritte zur Errichtung durchlaufen:

1. Bedarf abklären
Um die optimale Anlagengröße zu ermitteln, sind der aktuelle, vor allem aber auch der zukünftige Strombedarf entscheidend. Eventuell ist eine Stromtankstelle für das E-Auto oder eine Wärmepumpe als alterantive Heizung geplant? Auch wichtig: Je nach Preis für die bezogene bzw. eingespeiste Kilowattstunde Strom entscheidet sich die wirtschaftliche Betriebsweise der PV-Anlage. Also, ob der Sonnenstrom im Gebäude genutzt wird oder eingespeist werden sollte.

Aber auch die vorhandene Fläche (Dach, Fassade, Carport) für die Installation der PV-Module muss in die Berechnung einfließen. Auch der Standort für den Wechselrichter, die Leitungsführung etc. müssen bedacht werden. Ideale Ansprechpartner sind Anlagenerrichter in ganz Österreich. Eine Übersicht bietet PV Austria. „Mit den wichtigsten Fakten können Sie konkrete Angebote für die geplante PV-Anlage einholen“, so Geschäftsführerin Vera Immitzer.

2. Stromnetzbetreiber kontaktieren
Die technische Abklärung muss mit dem örtlichen Stromnetzbetreiber erfolgen, ein Netzzugangsvertrag abgeschlossen werden.

3. Finanzierung klären
Falls eine Fremdfinanzierung nötig ist, sollten Sie mit dem Kostenvoranschlag ein Angebot bei mehreren Bankinstituten einholen.

4. Mitteilung an die Gemeinde
„Für die Errichtung einer PV-Anlage hat jedes Bundesland andere Vorgaben“, erklärt Immitzer. Es kann also sein, dass eine Bauanzeige bzw. Genehmigung erforderlich ist, gegebenenfalls ist eine sogenannte elektrizitätsrechtliche Genehmigung notwendig.

Kommentare