Was kostet eine PV-Anlage?
Das ist pauschal schwer zu beantworten. Für eine Anlage mit 5 Kilowatt Höchstleistung (kWpeak, kWp) müssen momentan als Richtwert etwa 14.000 Euro veranschlagt werden, sagt Andreas Wirth, Bundesinnungsmeister der Elektrotechniker.
Was wird gefördert?
Gefördert wird sowohl die Neuerrichtung als auch die Erweiterung von PV-Anlagen sowie die Neuerrichtung von Stromspeichern.
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Wie viel wird gefördert?
Bei – für die meisten Privathaushalte in Frage kommenden – Anlagen bis zu einer Leistung von 10 kWp beträgt der Investitionszuschuss laut EAG 285 Euro, bei Anlagen bis 20 kWp 250 Euro pro kWp. Speicher werden bis zu einer Kapazität von 50 Kilowattstunden (kWh) mit 200 Euro je kWh gefördert.
Wie viel Budget steht zur Verfügung?
Insgesamt für das laufende Jahr 600 Millionen Euro, davon 328 Millionen über die OeMAG und zusätzliche 268 Millionen über den Klima- und Energiefonds (KLIEN). 320 Millionen davon wurden bereits beim ersten Fördercall im März vergeben. Bei der kommenden Runde stehen 35 Millionen Euro für private Kleinanlagen bei der OeMAG und 50 Millionen beim KLIEN zur Verfügung.
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Wird das für alle Anträge ausreichen?
Die OeMAG-Vorstände Gerhard Röthlin und Horst Brandlmaier erwarten eine geringere Nachfrage als im März, sicher sagen lässt sich das jedoch nicht. Fest steht: Sämtliche aus dem Vorjahr offenen Anträge, die erneut eingebracht wurden, wurden genehmigt. „Wir hoffen daher, dass die Bugwelle abgebaut ist“, sagen Röthlin und Brandlmaier.
Was ist vor dem Antrag zu beachten?
Vorweg: Wer jetzt noch keinen Netzzugangsvertrag hat, muss sich am Mittwoch nicht stressen. Ein solcher ist nämlich Voraussetzung, um einen Antrag stellen zu können. Konkret gibt der Netzbetreiber vor, mit welcher Leistung der Kunde ins Netz einspeisen darf und vergibt einen Einspeisezählpunkt, der für den Antrag gebraucht wird. Das kann jedoch dauern: „Ich würde das schon bis zu ein Jahr vor dem Projekt machen“, empfiehlt Brandlmaier.
Wie läuft der Antrag ab?
Das wichtigste ist die Ticketziehung, die zur Verfügung stehende Fördersumme wird nämlich nach Einlagen der Anträge vergeben. Es heißt also: schnell sein. Am Ende des zweiwöchigen Calls wird ausgewertet, wer im Förderkontingent Platz gefunden hat und benachrichtigt. Ab diesem Zeitpunkt muss der Förderantrag innerhalb einer Woche abgeschlossen werden.
Wie geht es dann weiter?
Ab der Förderzusage hat man 24 Monate Zeit, die Anlage auch in Betrieb zu nehmen – ansonsten verfällt der Förderanspruch. Wer im Kontingent der OeMAG nicht zum Zug kommt, wird automatisch an den KLIEN weitergeleitet. Wer auch dort keine Förderung mehr erhält, kann dennoch mit der Errichtung der Anlage beginnen – nur vor der Inbetriebnahme muss ein genehmigter Förderantrag vorliegen. Brandlmaier empfiehlt darum sogar, einen Vorab-Antrag zu stellen, um genügend Zeit für die Umsetzung zu haben.
Was mache ich, wenn ich nicht gut am Computer bin?
Profis, etwa Elektriker, bieten an, sich um den Antrag zu kümmern.
Warum kann man nicht jederzeit einen Antrag stellen?
Das System der Fördercalls steht aufgrund der erforderlichen Geschwindigkeit häufig in der Kritik. Doch eine begrenzte Fördersumme bedingt irgendein System der Verteilung der Mittel. In der Vergangenheit konnte laufend eingereicht werden, dafür gab es Beschwerden über die dadurch bedingte Warteliste.
Wie lange wartet man aktuell auf die Installation?
Nicht mehr so lange wie noch vor einem Jahr, sagt Innungsmeister Wirth, „die letzten Monate ist viel weitergegangen.“ Ab Bestellung muss mit etwa sechs bis acht Monaten Wartezeit gerechnet werden. Und: Auch die erforderlichen Teile wie Wechselrichter sind keine Mangelware mehr, wenn man etwas flexibel ist.
Alle Informationen zu den Fördercalls finden Sie im Detail auf der Website der OeMAG
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