Was heißt selbstbestimmtes Sterben?

Was heißt selbstbestimmtes Sterben?
Der Verfassungsgerichtshof befasst sich mit der heiklen Frage der aktiven Sterbehilfe. Von einem Sterbehilfeverein unterstützte Antragsteller wollen das geltende Verbot zu Fall bringen.

In einer öffentlichen Verhandlung befasste sich der Verfassungsgerichtshof (VfGH) gestern mit dem Thema Sterbehilfe. Konkret geht es um zwei Paragrafen des Strafgesetzbuchs (StGB), nach denen Tötung auf Verlangen (§ 77) sowie Mitwirkung am Selbstmord (§ 78) verboten und mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren zu bestrafen sind.

Antragsteller sind vier Personen, die durch den seitens des Schweizer Sterbehilfevereins Dignitas finanzierten Anwalt Wolfram Proksch vertreten werden: ein 56-jähriger Multiple-Sklerose-Patient, der Beihilfe zum Suizid in Anspruch nehmen möchte; ein Mann, der an Parkinson leidet; ein 75-Jähriger, der 2017 seiner krebskranken Frau beim Suizid assistiert hat (sie hat sich erschossen) und 2018 deswegen zu zehn Monaten bedingter Haft verurteilt wurde; sowie ein Anästhesist und Intensivmediziner, der assistierten Suizid durchführen würde.

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