Warum die Asylanträge afghanischer Flüchtlinge in Österreich steigen

Warum die Asylanträge afghanischer Flüchtlinge in Österreich steigen
Der Großteil jener Zuwanderer, die aktuell nach Österreich gelangen, hat sich schon länger am Balkan aufgehalten

Kein EU–Staat muss schutzbedürftige Afghanen aufnehmen. Darauf einigte man sich beim Sondergipfel am Dienstag. Ganz im Sinne von Bundeskanzler Sebastian Kurz, der am Mittwoch in der Bild-Zeitung beteuerte: „Wir sind nicht bereit, freiwillig Afghanen in Österreich aufzunehmen.“

Doch diese Rhetorik wird nichts daran ändern, dass Flüchtlinge ins Land gelangen.Österreich liegt in der EU-Statistik der Asylanträge derzeit auf Platz vier. Auf 100.000 Einwohner gerechnet gab es heuer rund 94 Asylanträge (siehe Grafik unten). Von Jänner bis Juli waren es insgesamt 13.653 Anträge. Die meisten kamen von Syrern (5.655), dahinter liegen die Afghanen (2.514). Ihr Anteil hat sich seit Anfang des Jahres verdreifacht: Im Jänner gab es 205 Anträge, im Juli 634. Liegt dieser Anstieg an der unsicheren Situation in Afghanistan? Nein.

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