Unruhen um muslimische Minderheit in Myanmar: 71 Tote

Die in bitterer Armut lebenden Rohingya gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt. Bei Kämpfen zwischen der Minderheit und der Armee sind 71 Menschen gestorben.

Im südostasiatischen Myanmar sind bei Kämpfen zwischen muslimischen Rohingyas und der Polizei mindestens 71 Menschen getötet worden. Darunter seien auch viele Sicherheitskräfte, erklärte die Regierung.

Angehörige der muslimischen Minderheit hätten in der Nacht 24 Polizeiwachen in der umkämpften Region Rakhine im Westen des Landes angegriffen. Sie hätten dabei auch selbstgebaute Sprengkörper eingesetzt.

Die Gefechte an zwei Polizeiposten an der Grenze zu Bangladesch dauern nach Angaben des Armeechefs an. Die Armee hatte im Oktober in Rakhine nach mehreren Angriffen bewaffneter Gruppen auf Grenzposten eine Armeeoffensive gegen die Rohingya gestartet. Nach Angaben der UNO wurden dabei hunderte Angehörige der muslimischen Minderheit getötet. 66.000 Menschen seien wegen der Kämpfe nach Bangladesch geflohen, außerdem gebe es 22.000 Binnenflüchtlinge.

Die in bitterer Armut lebenden Rohingya gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt. Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten sie als illegale, staatenlose Einwanderer aus Bangladesch, obwohl viele von ihnen schon seit Generationen in Myanmar leben.

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