Österreichs oberster Krisenkoordinator: "Wir müssen die Widerstandskraft erhöhen"

Österreichs oberster Krisenkoordinator: "Wir müssen die Widerstandskraft erhöhen"
Peter Vorhofer ortet einen deutlichen Bedeutungsverlust der UNO. Außen- und Sicherheitspolitik müssten völlig neu gedacht werden.

Er war Berufsoffizier und Leiter der Direktion für Verteidigungspolitik, seit August ist er Österreichs oberster Krisenkoordinator. Im KURIER-Interview erklärt Peter Vorhofer, warum sich die Weltordnung mittlerweile komplett ändert und wie sich Österreich aufstellen muss, um wirklich krisenfest zu sein. 

KURIER: Herr Vorhofer, die Woche stand international unter dem Eindruck von Donald Trumps Amtseinführung. Jetzt könnte man sagen: Washington ist weit weg, Österreich in der EU, Herr Trump hat mit unserer Sicherheit wenig zu tun. Stimmen Sie zu?

Peter Vorhofer: Das Gegenteil ist der Fall. Wir betreten sicherheitspolitisch ein neues Spielfeld, auf dem andere Regeln gelten. Man kann das mit dem Fußball vergleichen, wo zwei Mannschaften auf dem Platz stehen, um raum-gewinnend zu agieren, wo aber alle Spieler im Eigeninteresse handeln. Das bedeutet: Auch zwischen den Mannschaften finden sich Spieler zu Allianzen zusammen.

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