Strache-Kandidatur: "Ich bin das Original"

Ein Mann mit Brille gestikuliert an einem Rednerpult vor einem Logo.
Mit Provokationen in Richtung seiner ehemaligen Heimatpartei hält sich Strache zurück.

Früher war Heinz-Christian Strache größere Säle gewohnt, aber immerhin ist die Prater Alm mit rund 400 Gästen am Aschermittwoch kurz nach 19 Uhr gut gefüllt. Um 20 Euro dürfen Fans im rustikalen Ambiente mitten im Vergnügungspark ihrem Idol lauschen, dazu gibt’s Bier, Heringssalat und Kasnocken. Ein Trio stimmt die Besucher mit Schlagerklassikern wie „Ein Stern (der deinen Namen trägt)“ ein.

Richtig laut wird es aber erst, als Strache die Bühne betritt. Bei seiner ersten Aschermittwochsrede seit dem Bruch mit der FPÖ setzt der ehemalige Vizekanzler auf Bewährtes: Er wettert gegen die Migrations-, Verkehrs- und Sicherheitspolitik im Bund und insbesondere in Wien, gegen Rauchverbot und den politischen Islam.

Viele Menschen sitzen an langen Tischen in einem festlich geschmückten Raum.

In der Prater Alm ist die Stimmung gut.

Eine Band spielt in Lederhosen vor einem Banner von „Die Allianz für Österreich“.

Die Musik spielt Schlagerklassiker.

Ein Mann in Tracht und eine Frau sitzen an einem Tisch.

DAÖ-Gründer Karl Baron mit Begleitung.

Ein Mann mit Brille und Kinnbart trägt ein Harley-Davidson-Shirt in einem belebten Raum.

Gerhard Malamka

"Strache hat sich für seine Fehler entschuldigt", meint Gerhard Malamka.

Eine lächelnde Frau in Tracht vor einer Menschenmenge in einem holzvertäfelten Raum.

Steirerin Elfriede

Elfriede aus der Steiermark hofft, dass Strache wieder auf die Füße kommt.

Eine ältere Frau mit kurzem, weißem Haar lächelt in die Kamera; im Hintergrund eine festliche Veranstaltung.

Wienerin Ulrike

Für Ulrike aus Wien ist Hofer das Schlimmste.

Ein Mann im Anzug spricht in ein Mikrofon vor einem Publikum.

DAÖ-Gründungsmitglied Dietrich Kops heizt die Stimmung an.

Mit Provokationen in Richtung seiner ehemaligen Heimatpartei hält sich Strache zurück. Die große Abrechnung mit seinen „kopflos herumschlingernden“ Nachfolgern wolle er den Journalisten heute nicht liefern, sagt er. In der FPÖ sei man „nun eben ohne Master und ohne Mind“. Und auch die politischen Mitbewerber bleiben bis auf ein paar matte Witze weitgehend verschont (so könne man den ehemaligen Wiener SPÖ-Bürgermeister mit einem Spritzwein vergleichen – der neue Stadtchef, Michael Ludwig, wäre im Vergleich dazu bloß „ein abgestandenes stilles Wasser“).

„Ich trete an“

Richtig Stimmung kommt in der Prater Alm allerdings erst auf, als Strache seine Kandidatur bei der Wien-Wahl verkündet. Man werde „das rot-grüne Polit-Establishment bekämpfen“ und Geschichte schreiben, verspricht der ehemalige FPÖ-Chef. Denn er sei „das Original“, lässt er das Publikum und wohl auch die Ex-Kollegen in Ried wissen. Details zur neuen Bürgerbewegung, die zurzeit noch DAÖ heißt, kündigt Strache für die nächsten Wochen an.

Dem Publikum hat’s gefallen. Aus der Steiermark gekommen ist Elfriede: „Ich wünsche Strache, dass er wieder auf die Füße kommt. Dass es so viel kriminelle Energie braucht, um einen Menschen zu Fall zu bringen, zeigt, wie bedeutend er ist“, sagt sie zur Ibiza-Affäre. Strache habe sich für seine Fehler entschuldigt, meint Gerhard Malamka

Politisches Fernduell am Aschermittwoch

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