Selbsttests sind ab März in Apotheken gratis erhältlich

Selbsttests sind ab März in Apotheken gratis erhältlich
Bevölkerung nimmt Möglichkeit der Eintrittstests an, Regierung möchte Angebot ausbauen.

1.184 Neuinfektionen in Österreich von Samstag auf Sonntag – die Zahlen werden laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) weiter steigen. Positivere Nachrichten gibt es bezüglich der Testungen: „Wir sind unter den Ländern, die am meisten Testen in ganz Europa“, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Das Testangebot werde laufend ausgebaut, in den vergangenen sieben Tagen seien insgesamt zwei Millionen Testungen durchgeführt worden.

Stand Sonntag, gebe es bundesweit 500 Teststationen und 800 Apotheken, die Gratis-Antigen-Tests anbieten. „Testungen sind aktuell unser wichtigster Wellenbrecher gegen eine massive Zunahme an Infektionen aufgrund der ersten vorsichtigen Öffnungsschritte“, meint Anschober. Die Regierung erwartet, dass durch die Teststrategie bald 3,5 Millionen wöchentliche Corona-Tests möglich sind – davon rund 2,2 Millionen in Schulen.

Fünf Tests pro Monat

Apotheken bieten alternativ Spuck-, Lutsch- und Nasenbohrtests an, mit denen man sich selbst testen kann. Ab 1. März werden Apotheken diese sogenannten „Selbsttests“ gratis zur Verfügung stellen. Um welche Marken es sich handeln wird und wie die Ausgabe in der Praxis aussehen soll, werde derzeit überprüft, sagte ein Sprecher des Kanzleramts dem KURIER. Ziel sei es, dass ab März fünf Selbsttests pro Person und pro Monat gratis zur Verfügung stehen.

Die Selbsttests sollen auch bei asymptomatischen Fällen an Schulen helfen, argumentiert die Regierung. Jedoch zeigt eine aktuelle Studie der AGES, dass die Tests bei asymptomatischen, aber potenziell infektiösen Personen, nur 41 Prozent der Infizierten erkennen. Nur bei hochinfektiösen Personen weisen die Selbsttests eine ähnliche Genauigkeit auf, wie Antigen-Tests.

Anschober argumentiert jedenfalls, dass man durch eine „regelmäßige Eigenkontrolle durch Selbsttests“ mit Testungen noch stärker in „in die Breite“ und „quer durch alle Bevölkerungsschichten“ gehen könne. Unternehmen haben indes die staatlich geförderte Testaktion gut angenommen. Sie erhalten pro durchgeführtem Antigen-Test zehn Euro. 730 Betriebe mit mehr als 350.000 Mitarbeitern nehmen diese Möglichkeit bereits wahr, heißt es.

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