Schulstart mit drei Tests pro Woche

CORONA: SCHULE IM HERBST - MASSNAHMEN FÜR DAS KOMMENDE SCHULJAHR: FASSMANN / MÜCKSTEIN
Die "Sicherheitsphase" wurde auf drei statt nur zwei Wochen verlängert. Danach hängen Test- und Maskenpflicht von den Infektionen ab. Ungeimpfte Lehrer müssen einen PCR-Test vorlegen.

Am 6. September beginnt in Ost-Österreich wieder die Schule, der Westen folgt eine Woche später. Bildungsminister Heinz Faßmann und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gaben am Mittwoch bekannt, wie sie sich einen sicheren Schulstart vorstellen. Die gute Nachricht: Der Präsenzunterricht soll durchgehend stattfinden, so Faßmann, flächendeckende Schulschließungen soll es nicht mehr geben.

Die schlechte Nachricht: Niemand kann ausschließen, dass es da und dort zu Schulschließungen kommt, etwaige Maßnahmen würden aber nur regional und zeitlich begrenzt gesetzt.

Sicherheitsphase

Neu ist, dass das das intensive Testen zum Schulstart von zwei auf drei Wochen ausgedehnt werden soll. Schüler testen dreimal pro Woche, im Regelfall immer montags mit einem (schnellen) Antigen- und einem (sehr verlässlichen) PCR-Test und am Donnerstag erneut mit einem Antigen-Test.

Bei geimpften Lehrern reichen drei Antigen-Tests pro Woche: Ungeimpfte Pädagogen müssen sich selbstständig vor Unterrichtsbeginn testen. Einmal wöchentlich müssen sie einen PCR-Test vorlegen. An der Schule müssen sie zudem zwei Antigen-Tests pro Woche machen.

Bei 1,1 Millionen Schülern und 125.000 Pädagogen werden in der Eingangsphase fast elf Millionen Tests durchgeführt, damit die Schulöffnung so sicher wie möglich abläuft. In diesen 21 Tagen müssen übrigens alle Schüler und Lehrer außerhalb der Klasse einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Das anfängliche Testschema gilt auch für Schüler und Lehrer in Wien. Dort hat der Gesundheitslandesrat festgelegt, dass die Gültigkeitsdauer der Tests verkürzt wird – das gilt aber nicht für die Wiener Schulen. Allerdings wird das Testpickerl im Ninja-Pass nicht immer für den Eintritt in die Gastronomie gültig sein. Faßmann erklärte, dass die Schule eben ein „eigener Regelkreis“ sei.

Welche Praxis danach an den Schulen gilt, hängt einmal mehr vom Infektionsgeschehen ab. Festgelegt wurde, dass es drei unterschiedliche „Sicherheitsstufen“ geben wird, die auf Empfehlungen der Corona-Kommission basieren, die regional unterschiedlich ausfallen können.

Faßmann sagt aber auch, dass das Bildungsministerium weitere Maßnahmen erlassen kann, auf Schul-, Bezirks- und Bundesebene.

Drei Sicherheitsstufen

Bei den drei Sicherheitsstufen gelten je nach Infektionslage verschärfte Maßnahmen.

• Bei geringem Risiko gibt es keine verpflichtenden Tests, 3-G-Regel und Maskenpflicht entfallen. Allerdings müssen ungeimpfte Lehrer ein gültiges Testzertifikat vorweisen.

• Bei mittlerem Risiko müssen ungeimpfte Schüler dreimal wöchentlich zum Test, außerhalb der Klasse gilt Masken-Pflicht.

• Bei hohem Risiko müssen ab der neunten Schulstufe alle immer Maske tragen.
Schulveranstaltungen können ungehindert nur bei geringem Risiko durchgeführt werden, bei mittlerem Risiko wird je nach Lage entschieden, bei hohem Risiko muss alles abgesagt werden.

Singen und Turnen sollten ab mittlerem Risiko im Freien stattfinden.

Was, wenn positiv?

Bei positiven Tests trifft die lokale Gesundheitsbehörde die Entscheidung. Geimpfte Schüler werden als K2-Personen eingestuft, sie können trotz Infektion eines Klassenkollegen weiter zur Schule gehen.

Für den Bundesverband der Elternvereine an AHS ist Faßmanns Plan „schlüssig“, damit könne man leben. Die SPÖ kritisiert, dass die „Sicherheitsphase“ nicht gleich das ganze Schuljahr gilt.

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