ÖVP-Landeshauptmann Haslauer: "Die politische Stimmung ist sehr verpestet"

ÖVP-Landeshauptmann Haslauer: "Die politische Stimmung ist sehr verpestet"
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer über eine "Kriminalisierung der Politik", was ihn dennoch hält und wie er Leitkultur definieren würde.

Der ÖVP-Politiker bezeichnet sich als „wertetreu“ und kritisiert die allgemeine „Kriminalisierung der Politik“, weil damit auch die Wähler das Gefühl bekommen, im falschen System zu leben.

KURIER: Sie sind jetzt exakt 20 Jahre in der Politik, elf davon als Landeshauptmann. Bereuen Sie es schon, nach der Landtagswahl im vorigen Jahr weitergemacht zu haben?

Wilfried Haslauer: Nein, gar nicht. Es war eine bewusste Entscheidung, anzutreten und die Wahl zu gewinnen, was ja auch gelungen ist.

Sie haben eine schwierige Koalition mit den Freiheitlichen geschlossen, und man hat seither den Eindruck, dass Sie die Politik nicht mehr so interessiert.

Das ist sicher ein falscher Eindruck und hängt möglicherweise damit zusammen, dass ich mich etwas zurücknehme, im Inneren aber dennoch die Zügel in der Hand habe. Ich bin nicht der Typ, der immer auf der Titelseite sein muss. Ich lasse auch anderen Raum.

Es gibt ja sogar schon einen Kronprinzen, Stefan Schnöll, den Sie selbst dazu ernannt haben. Warum tun Sie sich das Amt noch an?

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