Haslauer: "Es ist oft ein reflexartiges Herbeireden von Unbill"

Haslauer: "Es ist oft ein reflexartiges Herbeireden von Unbill"
Der Salzburger Landeshauptmann über die Kritik von Künstlern an Schwarz-Blau, die Absage an eine radikale Sprache und die „Herdprämie“.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer glaubt nicht, dass sich die schwarz-blaue Koalition auf die Salzburger Festspiele auswirkt.

KURIER: Herr Landeshauptmann, Sie haben bei der konstituierenden Sitzung in Salzburg bezogen auf die schwarz-blaue Koalition von einem „Neubeginn“ gesprochen. Wofür genau steht dieser Neubeginn?

Wilfried Haslauer: Es ist der Versuch, eine Partei, die sich relativ stark in eine Verweigerungs- und Kritikhaltung begeben hat und eigentlich gegen alles war, in einer Regierungsfunktion jetzt in eine verantwortliche Position zu bringen und aus der aggressiven Oppositionsrolle eine Gestaltungsrolle in einer Regierung zu machen. Das ist ein Neuanfang.

Waren die Koalitionsgespräche mit der FPÖ so konstruktiv, dass Sie das Urteil abgeben können?

Die waren sehr konstruktiv. Ich habe nur verlangt, dass in einer Präambel klargestellt wird, wie wir uns gemeinsam die Art und Weise vorstellen, wie Politik zu machen ist, vor allem, wenn es um die Tonalität geht.

Sie haben es bei Ihrer Regierungserklärung erwähnt: dass Sie darauf schauen, dass es keine radikale Sprache gibt, dass die Tonalität von Respekt getragen wird. Wie wollen Sie das machen? Die FPÖ ist nicht davor gefeit, dass ein Funktionär zu einer anderen Sprache greift.

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