profil-Umfrage: Jeder Dritte will sofortigen Lockdown für Ungeimpfte

profil-Umfrage: Jeder Dritte will sofortigen Lockdown für Ungeimpfte
Nur 23 Prozent erachten den Maßnahmen-Stufenplan der Regierung als ausreichend. Bund und Länder haben sich währenddessen auf einheitlichere Regeln geeinigt

31 Prozent der Österreicher sprechen sich für einen sofortigen Lockdown für Ungeimpfte aus. 14 Prozent halten angesichts der rasant steigenden Corona-Neuinfektionen einen Lockdown für die gesamte Bevölkerung – also auch Geimpfte – für notwendig. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Unique research für die aktuelle Ausgabe des Nachrichtenmagazins profil durchgeführt hat. Nur 23 Prozent erachten den Maßnahmen-Stufenplan der Regierung als ausreichend. Am anderen Ende des Meinungsspektrums wünschen sich 20 Prozent der Befragten die Aufhebung sämtlicher Corona-Maßnahmen.

"Keine Überraschung"

Der Epidemiologe Gerald Gartlehner beobachet die aktuelle Lage jedenfalls mit Sorge. 9.400 Neuinfektionen gab es in den vergangenen 24 Stunden - eine Entwicklung, die niemanden überrascht haben kann, sagt Epidemiologe von der Donau-Uni Krems am Freitagabend in der ZiB2.

Bei einem Corona-Krisengipfel am Freitagabend haben sich währenddessen Bund und Länder auf einheitlich schärfere Regeln geeinigt. Diese gelten ab kommenden Montag, also den 8. November 2021. Details dazu lesen Sie hier.

Caritas fodert Impfpflicht für Spitalsmitarbeiter

Währenddessen hat sich die Caritas laut profil für eine Impfpflicht für Mitarbeiter in Spitälern, Pflegeheimen, Sozialeinrichtungen, Schulen und Kindergärten ausgesprochen. „Es geht um nicht weniger als um eine sichere Versorgung und Betreuung von besonders verletzlichen Menschen“, sagt Klaus Schwertner, geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Seine Institution betreibt in Wien und Niederösterreich mehrere Pflegewohnhäuser sowie Einrichtungen für Obdachlose und Menschen mit Behinderung.

Der Caritas-Appell richtet sich direkt an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. „Entscheidend ist, dass diese Frage einheitlich und nicht von einzelnen Trägerorganisationen beantwortet werden sollte. Immerhin geht es hier auch um komplexe, arbeitsrechtliche Fragestellungen. Einen Fleckerlteppich kann hier keiner wollen“, sagt Schwertner.

Von neuem Personal verlangt die Caritas bereits einen Impfnachweis. „Wir sollten die Diskussion rasch, offen und ehrlich führen, ob Impfen zur Beschäftigungsvoraussetzung auch für bestehendes Personal wird. Wir würden das unterstützen“, sagt Schwertner.

 

 

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