Pröll-Stiftung: "Falter" weist "Fake-News"-Vorwurf zurück

Wolfgang Sobotka
Der "Falter" versuche seit 2009, "in Form von Dirty Campaigning anzupatzen", meint der Innenminister. Die Wochenzeitung wies die Vorwürfe Sobotkas zurück.

Der heutige Innenminister und frühere niederösterreichische Finanzreferent Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat Vorwürfe in Zusammenhang mit der Privatstiftung von Erwin Pröll zurückgewiesen. Gegenüber der APA zeigte er sich am Mittwochnachmittag über diese - wie er meinte - "Fake News" der Wochenzeitung Falter verärgert.

Die Privatstiftung sei anlässlich des 60. Geburtstages des niederösterreichischen Landeshauptmannes eingerichtet worden: "Das ist eine gemeinnützige Stiftung", erklärte Sobotka und verwies auf gemeinsame Beschlüsse mit SPÖ, FPÖ und Team Stronach. "Es ist nichts anderes als Fake News vom Falter", meinte der Minister. Das Medium versuche seit 2009, "in Form von Dirty Campaigning anzupatzen".

Jede Förderung im Land werde überprüft. Ziel sei es, im ländlichen Raum etwa kulturelle Strukturen zu unterstützen und damit der Abwanderung in Städte entgegen zu wirken. Aus diesem Grund seien Förderungen gewährt worden "und nicht aus einem anderen Grund", betonte Sobotka weiter.

"Falter" weist Vorwürfe zurück

Der Falter wies Sobotkas "Fake News"-Vorwürfe im Zusammenhang mit seiner Berichterstattung zurück. "Zu behaupten, unser Bericht sei Lüge oder Fake, ist eine Unwahrheit des Minister", so Falter-Chefredakteur Florian Klenk.

Die aktuelle Falter-Story sei keine aufgewärmte Geschichte aus dem Jahr 2009, sondern enthalte neue Erkenntnisse und Fakten aus dem Dezember 2016, erklärte Klenk Mittwochabend in Reaktion auf Sobotka. "Der Umstand, dass der Steuerzahler die Privatstiftung von Erwin Pröll mit 1,3 Millionen Euro subventioniert hat, ist für die Öffentlichkeit neu und wahr." Dies habe auch der Sprecher von Pröll bestätigt, meinte der Chefredakteur der Wochenzeitung.

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