Opposition gegen "jugendfreies" Ibiza-Video: "Wir sind alt genug"

In der siebenminütigen Version des Ibiza-Videos, die im Mai 2019 publik wurde, fehlen die Passagen, in denen Strache angeblich über Kurz und Kern geschimpft hat. Auch im Strafakt und für den U-Ausschuss sollen sie unkenntlich sein
Polizei soll Video aufbereiten, heikle Szenen sollen unkenntlich gemacht werden. Opposition droht, wegen "Schwärzung" zum Höchstgericht zu gehen.

Der Untersuchungsausschuss zur Ibiza-Affäre ist gerade in Sommerpause - aber zur Ruhe kommen die Abgeordneten nicht.

Erstens ist heute eine letzte Sitzung mit dem U-Ausschuss-Vorsitzenden Wolfgang Sobotka zum Streitthema Ladungsliste. Einigen sich die Fraktionen heute nicht, wird Sobotka entscheiden. Es müssten Fristen für die Einladungen eingehalten werden, argumentiert man in seinem Büro  - die Befragungen werden ja schon am 9. September fortgesetzt. 

Zweitens sorgt der Umgang mit dem Ibiza-Video wieder einmal für Unmut:  Wie der KURIER berichtete, bereitet die SOKO Tape im Bundeskriminalamt im Auftrag der ermittelnden Staatsanwaltschaften ja gerade das Rohmaterial auf: Einzelne Clips werden aufgearbeitet - und dazu gehört nach KURIER-Informationen auch, dass die Gesichter einzelner Protagonisten verpixelt und ihre Sager teils auch mit Piepton versehen werden sollen. 

Damit soll sichergestellt werden, dass nichts im Strafakt landet, das dort laut Strafprozessordnung nicht hingehört. Das wären etwa üble Gerüchte, die Heinz-Christian Strache an jenem Sommerabend 2017 auf Ibiza über Kanzler Sebastian Kurz und Christian Kern erzählt hat.

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