Erdogan-Anhänger demonstrierten in Wien

Protest für die türkische Militäroperation "Olivenzweig" gegen kurdischen Kämpfer vor dem Parlament in Wien.

Anhänger des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan haben am Mittwoch vor dem Parlamentsgebäude in Wien für die umstrittene Militäraktion Ankaras gegen kurdische Kämpfer in Nordsyrien protestiert. Die "Operation Olivenzweig" sei "zwingend notwendig", sagte Ertugrul Erkara von der "Union europäischer türkischer Demokraten" (UETD), die der Regierungspartei AKP nahesteht.

Die Berichte über die Angriffe des türkischen Militärs auf die kurdische Miliz YPG in Nordsyrien würden in den "westlichen Medien falsch präsentiert", erklärte der stellvertretende Vorsitzende für politische Angelegenheiten der UETD. Die Türkei schütze die Lokalbevölkerung vor den kurdischen "Terrororganisationen" PKK, PYD und YPG und ermögliche Flüchtlingen so die Heimkehr in ihre Gebiete. "Die PYD missbraucht in Afrin Zivilisten als menschliche Schutzschilde", sagte er vor etwa 40 Demonstranten, die Transparente und türkische sowie österreichische Fahnen trugen.

Die Türkei schütze mit ihrem Vorgehen zudem die NATO-Südgrenze, meinte Erkara. Auf APA-Nachfrage sagte er, dass die USA durch das Bündnis mit der YPG, die maßgebliche Erfolge gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" verzeichnen konnte, ihre "Doppelmoral" zeige, indem sie sie nicht als Terrororganisation einstufe.

Die Türkische Armee habe bei ihrem Vorgehen "keine Kurden getötet", fügte Erkara hinzu und forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Operation zu unterstützen.

Die Demonstration der UETD verlief ohne Zwischenfälle.

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