Impfpflicht: Zum geplanten Impfpflicht-Gesetz sind bereits mehr als 50.000, großteils negative, Stellungnahmen eingegangen. Es dürfte sich um eine konzertierte Aktion von Impfgegnern handeln, die wortidente Texte mehrfach einreichten. Was die Unsicherheit nicht verringern wird: Die Politik sandte zuletzt unterschiedliche Signale. Während Bundeskanzler Karl Nehammer versicherte, dass die Impfpflicht jedenfalls komme, meinte Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (beide ÖVP), dass sie nur kommen könne, wenn die aktuellen Impfstoffe gegen Omikron wirken.
Impf-Anreize: Parallel werden nun auch alternative, positive Anreize in Betracht gezogen. ÖVP und Grüne griffen überraschend einen Vorschlag von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner auf, jeder Person mit Drittimpfung 500 Euro in Form von Gutscheinen auszuhändigen, sobald eine Impfquote von 90 Prozent erreicht ist. St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) möchte geimpften Magistratsbediensteten einen freien Tag schenken.
Quarantäneregeln: Mit den Tausenden Omikron-Neuinfektionen wird auch die Zahl der Krankenstände sprunghaft steigen. Nicht in jeder Branche kann man als Infizierter einfach aus dem Homeoffice seinen Dienst verrichten. Der Energieversorger „Wien Energie“ hat bereits reagiert und schickt zum Jahresbeginn rund 50 Mitarbeiter für vorerst vier Wochen in unterschiedlichen Kraftwerksstandorten in Isolation, um die Versorgung zu sichern. Das Gesundheitsministerium prüft mittlerweile eine Lockerung der Quarantäneregeln für Dreifachgeimpfte, wie etwa in Italien.
Regel-Dschungel: Das neue Jahr beginnt mit neuen Regeln: Künftig sind zwischen 22 und 5 Uhr Zusammenkünfte von zehn Geimpften und Genesenen erlaubt – ohne Unterscheidung zwischen Erwachsenen und Kindern. Wie lange das gilt? Lassen Sie sich überraschen.
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