ÖVP-Wahlkosten falsch? Was die anderen Parteien ausgegeben haben

NR-WAHL: ORF-"ELEFANTENRUNDE"
Der Rechnungshof bezweifelt die Wahlkampfbuchführung der ÖVP. Was die anderen Parteien für die EU-Wahl und die Nationalratswahl 2019 ausgegeben haben.

Es geht um das Jahr 2019. In dieses Kalenderjahr fiel turnusgemäß die EU-Wahl (am 26. Mai) und, wegen des Ibiza-Skandals, die Nationalratswahl (am29. September).

Seither sind mehr als zwei Jahre vergangen. Bis Juni 2022 hat es die ÖVP nicht geschafft, dem Rechnungshof einen akzeptablen Rechenschaftsbericht über ihr Wirtschaftsjahr 2019 abzuliefern. Auf der Homepage des Rechungshofs ist ersichtlich, wie die staatlichen Prüfer über Monate bei der ÖVP glaubwürdige Angaben urgierten. Dann riss Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker die Geduld: Am Freitag gab sie bekannt, dass sie der ÖVP einen Wirtschaftsprüfer ins Haus schicken wird, den nicht die ÖVP aussucht, sondern der aus einer Liste, die die Kammer der Wirtschaftsprüfer zusammenstellt, per Los ermittelt wird.

Was den Rechnunghof stutzig macht: Die ÖVP will für die EU-Wahl 2019 mehr ausgegeben haben als für die Nationalratswahl im September desselben Jahres. Das entspreche nicht der Lebensrealität, argumentiert der Rechnungshof. Ein Blick in die Bücher der anderen Parteien gibt ihm recht.

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