Türkis gegen Grün: "Scheuklappen" versus "Schlagzeilenpolitik"

Laura Sachslehner und Anne-Sophie Bauer
Anne-Sophie Bauer (Grüne) und Laura Sachslehner (ÖVP) über die Koalition im Bund, Symptombekämpfung bei Antisemitismus, Klimakleber und Glückseligkeit.

Zu Beginn der türkis-grünen Koalition hat der KURIER die Chefinnen der Jugendorganisationen von ÖVP und Grünen zum Interview gebeten. Heute, knapp vier Jahre später, treffen sie wieder aufeinander – in neuen Positionen, und deutlich angriffslustiger.

KURIER: Wir haben damals gefragt, wie lange die Koalition halten wird. Sie beide haben geantwortet, dass nicht die Dauer entscheidend sei, sondern das, was weitergebracht wird. Wie ist nun Ihr Fazit?

Laura Sachslehner: Manches ist gelungen, wie die Abschaffung der kalten Progression. Aber es ist leider vieles auf der Strecke geblieben, auf das man sich im Regierungsprogramm geeinigt hatte. Vom Pensionssplitting bis hin zu Maßnahmen gegen Zwangsehe oder illegale Migration.

Anne-Sophie Bauer: Die Regierung hat ganz große, richtungsweisende Dinge weitergebracht – die ökosoziale Steuerreform, das Transparenzgesetz, die Valorisierung der Sozialleistungen und vieles beim Klimaschutz.

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