ÖVP-Inseratenaffäre: Kronzeugenstatus als Köder für Schmid?

Thomas Schmid
Sabine Beinschab half bei Ermittlungen mit und könnte straffrei gehen. Reizt das auch andere? Der KURIER hat mit Schmids Anwalt gesprochen. Eine Wirtschaftsjuristin plädiert generell dafür, die Regelung auszudehnen.

In einer recht komfortablen Position befindet sich neuerdings Sabine Beinschab. Die Meinungsforscherin ist Kronzeugin der WKStA in der ÖVP-Inseratenaffäre und könnte straffrei davonkommen.

Der Status – genehmigt vom Justizministerium – ist durchaus eine Überraschung: Schließlich gab es bei Beinschab schon eine Hausdurchsuchung, kurzfristig war sie sogar in Haft. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) argumentiert damit, dass Beinschab nach der Festnahme freiwillig neue, wertvolle Beweise geliefert habe (dazu später mehr).

Fragt sich nun: Hat die WKStA etwa einen Köder ausgeworfen? Hofft sie, dass weitere Beschuldigte vortreten und auspacken?

Ein heißer Kandidat wäre wohl Thomas Schmid. Er war viele Jahre im Finanzministerium, zuletzt Generalsekretär und ÖBAG-Chef, ist in der ÖVP bestens vernetzt. Sein Insiderwissen könnte Gold wert sein.

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