Gehen die meisten Österreicher wirklich krank in Pension?

Gehen die meisten Österreicher wirklich krank in Pension?
Eurostat-Daten weisen darauf hin, dass der Durchschnittsösterreicher krank in Pension geht. Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker hält diese Interpretation für "schlicht falsch".

"Österreich geht im Schnitt krank in Pension": Zu diesem Fazit kommt das gewerkschaftsnahe Momentum Institut in einer aktuellen Analyse zu Österreichs Pensionssystem – der KURIER berichtete. Das sei "schlicht falsch", widerspricht Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker.

Wie viele Österreicherinnen und Österreicher gehen aus seiner Sicht tatsächlich krank in Pension? Loacker verweist auf die Daten des Sozialministeriums zu den Pensionierungen im Jahr 2022. Demnach gingen von rund 90.000 Personen 10.300 in Invaliditätspension und 1.000 aus dem Krankenstand in Pension. Heißt: Rund ein Neuntel tritt den Ruhestand krank an.

Österreicher laut EU früher krank? "Wir granteln gerne"

Das Momentum Institut beruft sich allerdings auf Zahlen von Eurostat aus dem Jahr 2021. Das EU-Statistikamt erhebt über die sogenannte "Sullivan-Methode", wie viele gesunde Lebensjahre man durchschnittlich hat. Die Methode gilt als unkompliziert. Sie kombiniert Sterbedaten mit dem Bevölkerungsanteil ohne sowie mit Beeinträchtigung.

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