Neues Arbeitsrecht: Homeoffice als Dauerlösung

Siemens macht Homeoffice zur Regel
Die Sozialpartner sollen Rechte und Pflichten für die Heimarbeit definieren: Vom Pendlerpauschale über Homeoffice-Kosten bis zu Regeln für Unfall- und Krankenstand.

Die Arbeitswelt hat sich durch die Corona-Pandemie schlagartig und nachhaltig verändert. Die Arbeit daheim ist heute für Hundertausende Berufsalltag.

Wem der Kontakt zu den Kollegen per Telefon und Videokonferenz genügt, wer daheim Platz, Ruhe und die technischen Möglichkeiten hat, der schätzt in der Regel den Freiheitsgewinn. Wer neben dem Job Kinder betreuen muss, auf beengtem Platz lebt oder vom Chef mehr Arbeit aufgebrummt bekommt, dürfte die Heimarbeit als Bedrohung sehen.

Auch Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf sieht nicht nur Vorteile: "Telearbeit kann für Betriebe und Beschäftigte Vorteile bringen, wie etwa höhere Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit oder die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie." Es gebe aber auch Herausforderungen, etwa beim Datenschutz, der Anschaffung der technischen Infrastruktur oder Kommunikationsdefizite.

Auf Wunsch von Kanzler Sebastian Kurz sollen die Sozialpartner in den kommenden Monaten Regeln für das Homeoffice ausarbeiten. Kurz wird das am Freitag in seiner groß angelegten Corona-Erklärung ansprechen. AK-Direktor Christoph Klein begrüßt das ausdrücklich: "Das Homeoffice kann Fluch oder Segen sein. Daher brauchen wir klare, verbindliche Regeln."

Kommentare