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Politik Inland

Neue Wertekurse zu Antisemitismus

Regierung adaptiert Werte- und Orientierungskurse für Asylberechtigte.

von Johanna Hager

01/24/2022, 03:17 PM

Seit 2017 sind Werte- und Orientierungskurse des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) verpflichtend für all jene, die in Österreich asyl- und subsidiär schutzberechtigt und über 15 Jahre alt sind. Zudem müssen Drittstaatsangehörige, die in Österreich Sozialhilfe beziehen, die Kurse besuchen.

Seit Jänner beträgt die Kurs-Dauer 24 Stunden - bis dato waren es 8. Zudem wird in dem Kursprogramm seit 2022 ein neuer inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt. Gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) wurde ein Modul zur "Sensibilisierung für unterschiedliche Formen des Antisemitismus" erarbeitet, wie aus einer Aussendung der zuständigen Ministerinnen, Susanne Raab und Karoline Edtstadler, hervorgeht. 

Ziel der Kurse sei es, "die Geschichte jüdischen Lebens in Österreich sowie auch die Verantwortung Österreichs in Zusammenhang mit dem Holocaust" zu vermitteln. Zudem soll in den Kurseinheiten klargemacht werden, dass "Diskriminierung von Jüdinnen und Juden, die Leugnung, Verharmlosung und das Gutheißen nationalsozialistischer Verbrechen in Österreich per Gesetz verboten sind und geahndet werden".

AKTUELLE MEDIENPOLITISCHE HERAUSFORDERUNGEN: RAAB

Integrationsministerin Raab betont erneut, dass "Antisemitismus in Österreich keinen Platz hat. Egal, aus welcher Richtung er kommt. Wir dürfen auf keinem Auge blind sein, denn wir müssen jede Form des Antisemitismus bekämpfen, egal ob von rechts, links oder neue Formen".

CORONA-IMPFUNG: PK ZUM THEMA "IMPFPFLICHT"

Für Verfassungsministerin Edstadler zeigen "gerade die Ereignisse bei den Demonstrationen in den vergangenen Wochen, dass der Kampf gegen Antisemitismus leider an Aktualität nichts verloren hat." Die Workshops würden einen wichtigen Beitrag zur Präventionsarbeit leisten.

Oskar Deutsch, Daniel Landau, Karl Nehammer

 

IKG-Präsident Oskar Deutsch betont die Relevanz der Sensibilisierung unabhängig der Herkunft: "Es geht nicht nur um Antisemitismus selbst. Judentum gehört zu Österreich wie die Milch in die Melange. Dies gilt es, jedem und jeder einzelnen klarzumachen, egal ob er oder sie hier geboren ist oder erst seit Kurzem in Österreich lebt."

 

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