"Schlaraffenland der Funktionäre": Loacker rechnet mit Kammern ab
Gerald Loacker, Sozial- und Wirtschaftssprecher der Neos, verlässt die Politik nach Ende dieser Legislaturperiode. Der pinke Reibebaum wird nicht nur als Abgeordneter mit den meisten Redebeiträgen im Parlament in Erinnerung bleiben. Er gilt auch als Kämpfer gegen hohe Pensionskosten und wohl leidenschaftlichster Kritiker der heimischen Kammern.
Derer gibt es hierzulande 13 – etwa Wirtschaftskammer (WKO), Arbeiterkammer (AK) oder Ärztekammer (ÖAK). Bereits vor zwei Jahren veröffentlichte Loacker ein "Kammerbuch", in dem er Zwangsmitgliedschaften, über der Inflationsrate steigende Kammerbeiträge und die fehlende Transparenz bei deren Verwendung kritisierte. Loacker hat nun ein aktualisiertes Werk veröffentlicht, mit Kennzahlen von 2022.
"Aufgeblasenes, intransparentes Schlaraffenland der Funktionäre"
Hat er nichts Wichtigeres zu tun? Diese Frage bekomme er öfter gestellt, so Loacker im Vorwort: "Dabei unterschätzen viele, wie bedeutend die Kammern in Österreich leider sind. Ihre milliardenschwere Finanzierung kennt in ganz Europa keinen Vergleich." Mit dem vielen Geld würden sich die Kammern über Inserate die "Gunst von Medien" kaufen, Rekordbezüge an Funktionäre auszahlen und gleichzeitig als Personalressource für ÖVP (WKO) und SPÖ (AK) dienen.
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