"Unglaublicher Affront“: Ärztekammer-Chef empört über ÖVP-Pläne

"Unglaublicher Affront“: Ärztekammer-Chef empört über ÖVP-Pläne
Der Ärztekammer-Präsident hält nichts vom ÖVP-Vorschlag einer Berufspflicht für Jungmediziner. Den SPÖ-Ideen kann er genauso wenig abgewinnen, von Minister Rauch ist er enttäuscht.

Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart gilt als ÖVP-nahe. Im aktuellen Wahlkampf ist er aber nicht auf Linie mit den Türkisen und ihrem Gesundheitsprogramm.

KURIER: Demnächst endet die Amtszeit von Gesundheitsminister Johannes Rauch, der mit der Ärztekammer oft auf Kriegsfuß stand. Wie erleichtert sind Sie über seinen vermutlich baldigen Abgang? 

Johannes Steinhart: Vor allem seine letzten Entscheidungen waren nicht sehr glücklich. Im Zuge der Gesundheitsreform hat er der Ärzteschaft das Einspruchsrecht bei der Errichtung neuer Ambulatorien genommen und damit der Konzernisierung des Gesundheitssystems Tür und Tor geöffnet. Genau das droht jetzt mit dem Abverkauf der Vamed und ihren Reha-Zentren an ein medizinfremdes Unternehmen. Wir kennen das aus Deutschland, wo Konzerne ganze Ordinationsketten aufgekauft haben und jetzt die Preise diktieren.

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