Mit Daten operieren: Regierung wirft ein Auge auf Finnland

Mit Daten operieren: Regierung wirft ein Auge auf Finnland
Wenn es um die Verwendung von Daten in der Medizin geht, ist Finnland EU-Vorreiter. Welche Ideen die türkis-grüne Bundesregierung nun auch in Österreich umsetzen will.

Florian Tursky (ÖVP) entnimmt Organe: das Herz, eine Hirnhälfte, ein Auge. Dann stopft er sie wieder in den Körper. Der Eingriff wird auf einen Bildschirm übertragen, die Zuseher lachen. Der Staatssekretär für Digitalisierung nimmt die Virtual-Reality-Brille ab: So eine gute Auflösung habe er in der Virtuellen Realität noch nie erlebt.

Beim Besuch des finnischen Telekommunikationsriesen Nokia ist Tursky in seinem Element. Doch er und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sind nicht nach Finnland gereist, um die menschliche Anatomie zu studieren – sondern das finnische Gesundheitssystem.

Beim Verarbeiten und Vernetzen von Gesundheitsdaten ist Finnland EU-Vorreiter. Österreich müsse nachziehen, betonen Rauch und Tursky. Wie groß der Aufholbedarf ist, zeigte die Pandemie. Dem Gesundheitsministerium fehlten bis Mai 2022 tagesaktuelle Zahlen zur Belegung der Spitalsbetten. Sie mussten teils telefonisch erfragt werden.

Was genau kann Finnland besser? 

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