Mattle und Dornauer legen Schwarz-Rot in Tirol auf Langzeit an

Neues Landes-Spitzenduo: Anton Mattle (ÖVP) und Georg Dornauer (SPÖ) können sich auch eine Zusammenarbeit über die kommenden fünf Jahre hinaus vorstellen
VP-Landeshauptmann Anton Mattle sieht in den türkisen Affären eine Belastung. Für seinen SPÖ-Vize Georg Dornauer bleibt die ÖVP potenzieller Partner für eine Koalition im Bund.

Nach der ersten Arbeitssitzung der Landesregierung am Nationalfeiertag präsentierten sich ÖVP-Chef Anton Mattle (59) und SPÖ-Obmann Georg Dornauer (39) harmonisch. Ein Gespräch zu Transparenz, Energiewende und ersten Personaldebatten um die schwarz-rote Koalition.

KURIER: Herr Landeshauptmann, schwere Anschuldigungen gegen ehemalige und aktive ÖVP-Bundespolitiker, ein von einem Ex-Bundeskanzler präsentiertes, geheim mitgeschnittenes, Gespräch. Welches Bild gibt die Volkspartei derzeit ab?

Anton Mattle: Wir haben gerade in der Zeit des Landtagswahlkampfs feststellen können, dass es zu einem Vertrauensverlust zwischen der Bevölkerung und Politikern gekommen ist. Dieser Vertrauensverlust spiegelt auch wider, dass die Menschen mit solchen Dingen nicht einverstanden sind. Es ist nicht meine Art, so etwas zu tun.

In Ihrer Regierungserklärung haben Sie betont, das Vertrauen in die Politik zurückgewinnen zu wollen. Braucht es dann nicht auch klare Worte in der ÖVP?

Mattle: Ich habe hier nicht den totalen Tiefgang, um das alles interpretieren zu können. Ich kann in dem Fall nur für Tirol und meine Person sprechen. Ich war immer ganz klar für Transparenz. Das werde ich auch in meinen weiteren politischen Leben so halten.

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