Kurz ist angezählt: Chronologie einer angekündigten Razzia

Kurz ist angezählt: Chronologie einer angekündigten Razzia
Seit 14 Tagen gab es Gerüchte – am Mittwoch gab es gleich mehrere Hausdurchsuchungen im Umfeld von Sebastian Kurz. Die Vorwürfe: Untreue, Bestechung, Bestechlichkeit.

Gernot Blümel scheint unter die Kategorie der Hartgesottenen zu fallen. Kanzleramt, Mittwoch, 12.30 Uhr: Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und der Finanzminister (ÖVP) stellen sich dem traditionellen Pressefoyer nach dem Ministerrat. Auf die Frage, wie es ihm denn gehe, antwortet der Finanzminister lapidar: „Gut. Wir haben die öko-soziale Steuerreform geschafft.“ Und sagt dann sinngemäß noch als Nachsatz – angesichts dieses Erfolgs könne es ihm nur gut gehen.

Eine Antwort, die verwundert. Keine fünf Stunden davor sind Hausdurchsuchungen von einer Dimension durchgeführt worden, wie sie die Republik noch nicht erlebt hat: In den Morgenstunden wurden Ermittler bei Gerald Fleischmann, Stefan Steiner und Johannes Frischmann, ihres Zeichens die wichtigsten Vertrauten von ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz, an deren Privatadressen und in deren Büros im Kanzleramt zur Hausdurchsuchung vorstellig.

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