ÖVP attackiert Kurz-Richter wegen "Befangenheit" - was steckt dahinter?

Aktuelles Beispiel: Michael Radasztics, Richter im Kurz-Prozess, verdient weniger als die beiden WKStA-Vertreter
Die Disziplinarstrafe gegen den früheren Staatsanwalt Michael Radasztics wurde erst jetzt publik - das sorgt für Spekulationen. Wie sich die Zuständigen rechtfertigen und was im Urteil wirklich steht.

Drei Tage, nachdem Michael Radasztics, Richter am Wiener Straflandesgericht, sein Urteil gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz und Ex-Kabinettschef Bernhard Bonelli sprach, wird publik, dass er wegen seiner früheren Tätigkeit als Staatsanwalt eine Disziplinarstrafe kassiert hat: Wegen Pflichtverletzung in zwei Fällen musste er ein halbes Monatsgehalt Strafe zahlen (der KURIER berichtete).

Am nächsten Tag reitet ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker für seinen Ex-Parteichef aus. In einer eilig einberufenen Pressekonferenz spricht Stocker über einen „Anschein der Befangenheit“ bei Radasztics und stellt die Frage in den Raum, ob der Richter die Öffentlichkeit über den Disziplinarentscheid hätte informieren sollen. „Meiner Meinung nach schon“, so Stocker. Das Verfahren hätte dann einen anderen Verlauf nehmen können.

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