Kogler: "Einen zweiten Shutdown würden wir nicht gut verkraften"

Kogler: "Einen zweiten Shutdown würden wir nicht gut verkraften"
Der Vizekanzler zu 100 Tagen Türkis-Grün, der Kritik an den Regierungsmaßnahmen - und was das mit Badehosen zu tun hat.

KURIER: Herr Vizekanzler, ehe wir zur 100-Tage-Bilanz von Türkis-Grün kommen eine Frage zu einem ihrer Kernressorts, dem Sport: Was wird die Corona-Krise mit dem Sport im Land und mit dem internationalen Sport tun? Oder anders gefragt: Werden abseits von Rapid, Sturm oder Mattersburg auch 2021 noch alle großen und kleinen Sportvereine existieren, die wir kennen?

Werner Kogler: Für die großen, gewinnorientierten Vereine stehen jetzt schon die wirtschaftlichen Hilfstöpfe zur Verfügung. Man kann aber auch Fonds- und weitere Töpfe schaffen. Wir hoffen, dass viele Vereine überleben, vielleicht alle. International würde ich meinen, dass es möglicherweise sogar heilsame Auswirkungen gibt. Die Transfersummen, die zuletzt bezahlt worden sind, könnten sinken. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin ein großer Fußballfan. Aber beispielsweise in der Champions League sind bei den Spielergagen mittlerweile Zustände eingekehrt, die mit dem normalen Maß und Ziel nichts zu tun haben. Es ist genug Kapital und Liquidität da. Vielleicht werden in Zukunft einfach nicht mehr Milliarden Euro, sondern „nur“ noch Millionen bewegt.

Zum Regierungsjubiläum: Am Donnerstag hat die türkis-grüne Koalition ihre ersten 100 Tage absolviert. In normalen Zeiten wäre das ein Anlass, um Bilanz zu ziehen. Diesmal geht das Jubiläum fast unter. Was hat die Krise mit dieser Regierung, den Grünen und mit Ihnen als Vizekanzler gemacht?

 

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