Abdullah-Zentrum muss gehen, aber Österreich bleibt Mitglied

Das "König Abdullah Bin Abdulaziz Zentrum für Interreligiösen und Interkulturellen Dialog" (KAICIID) in Wien
Nun wurde es auch offiziell bestätigt: Das umstrittene Dialogzentrum verlässt Österreich. Wohin? Es gibt neue Entwicklungen.

Der KURIER hat darüber bereits vergangenen Juni berichtet, nun ist es offiziell bestätigt: Das umstrittene König-Abdullah-Zentrum (KAICIID) wird Wien verlassen.

Es gebe einen einstimmigen Beschluss aller Vertragsparteien, bestätigten das Außenministerium und auch das KAICIID. Der Rat der Vertragsparteien Österreich, Saudi-Arabien und Spanien - der Vatikan hat Beobachterstatus - habe beschlossen, dass das Zentrum Wien verlassen werde, heißt es in einer Aussendung des KAICIID.

Schallenberg: Ziel ist "reibungsloser Ortswechsel"

Außenminister Alexander Schallenberg sagte in einer ersten Stellungnahme: "Es ist uns sehr wichtig, dass alle Vertragsparteien diesen Entschluss mitgetragen haben. Wir danken für die sehr gute Gesprächsbasis, die mit allen Vertragsparteien diesbezüglich besteht, insbesondere auch mit Saudi-Arabien."

Ziel sei es, "dass dieser Ortswechsel reibungslos und geordnet für das Zentrum über die Bühne geht. Österreich ist und bleibt weiter ein verlässlicher Partner als Amtssitz und als Ort des Dialogs", so Schallenberg.

Faisal Bin Muaammar, Generalsekretär des KAICIID, meinte, er sei "der Republik Österreich dankbar, dass sie dem Zentrum seit 2012, als dieses seine Arbeit aufnahm, als Gastgeber dient". Er bedanke sich auch bei den anderen Mitgliedern.

Aber warum wird der Abgang gerade jetzt offiziell vermeldet? Und wohin zieht das KAICIID nun um?

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