Kickl will am Freitag vor Oberösterreich-Wahl persönliche Erklärung abgeben
Um 9.30 Uhr will FPÖ-Chef Herbert Kickl am Freitag eine persönliche Erklärung abgeben. 48 Stunden vor der Oberösterreich-Wahl.
Ob das Donnerstagmittag ausgesendete Terminaviso etwas mit Kickls Impfstatus zu tun hat, das wollte auf KURIER-Nachfrage innerhalb der FPÖ vorerst niemand beantworten.
Möglich, dass "es etwas mit dem Wahlkampf-Finale zu tun hat", so FPÖ-Kenner auf Nachfrage. Möglich aber auch, dass Kickl bekannt gibt, ob er geimpft ist oder nicht - mittels Blut- oder Antikörpertest. Grund für letztere Annahme: Lobbyist und Verleger Wolfgang Rosam hatte in einer oe24-Sendung von Gerüchten berichtet, Kickl habe sich heimlich impfen lassen.
"Es gibt ja ganz böse Zungen, muss ich aufpassen, was ich jetzt sage, ich sage es jetzt nicht, dass es so ist, aber ich habe gehört, er wäre schon geimpft, heimlich, ja, also wenn man das beweisen könnte, das wäre natürlich der Überhammer, dann hätten wir morgen einen Rücktritt“, so Rosam.
Der FPÖ-Chef reagierte darauf mit einer Klage gegen Rosam beim Handelsgericht Wien. In der Klage heißt es, Rosams Äußerung, Kickl wäre heimlich geimpft, sei so auszulegen, dass der FPÖ-Chef "in der Öffentlichkeit, im Speziellen gegenüber seinen Wählern, und gegenüber Medien verschweige, dass er sich gegen COVID-19 habe impfen lassen“. Das Problem sei nicht Rosams Vorwurf, der Kläger sei womöglich geimpft, sondern die damit "transportierte Tatsachenbehauptung des Beklagten, dass der Kläger Wähler und Öffentlichkeit in einer ganz wesentlichen Frage wissentlich belüge“.
Rosams Aussagen über Kickl seien „massiv ehrenrührig und kreditschädigend“. Als „PR-Profi“ habe er genau gewusst, dass er Gerüchte - "noch dazu ohne jede Quelle“ - verbreitet habe.
Gegenüber der APA ließ der FPÖ-Chef in einem Statement wissen, er sei nicht geimpft. "Aber um meinen Impfstatus per se geht es dem ÖVP-nahen Berater Rosam ja gar nicht. Nicht die Frage, ob jemand geimpft ist oder nicht, ist die Ehrenbeleidung und Kreditschädigung, sondern der Vorwurf, ich würde 'Wasser predigen und Wein trinken'“.
Und, so heißt es in Kickls Aussendung weiter: „Er hat diesen Schmarren hinausposaunt, um offensichtlich meinen Ruf zu schädigen. Ich wünsche ihm viel Spaß dabei, mit einem Gerücht, das von vorn bis hinten erlogen ist, den Wahrheitsbeweis anzutreten.“
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