Jugendliche: Was sie antreibt, was sie stört

Jugendliche: Was sie antreibt, was sie stört
Die multiplen Krisen beeinflussen besonders das Lebensgefühl der Jungen. Wie Mädchen und Burschen aus verschiedenen Milieus mit Klimawandel, Krieg und Alltagsstress zurechtkommen

Die Eltern sagen zu ihren 20-jährigen Kindern: „Schließt eine Lebensversicherung ab, damit ihr einmal eine Pension kriegt.“

Die Jungen antworten: „Wozu? Es lässt sich eh nichts mehr planen.“

Beate Großegger, Expertin vom Institut für Jugendkulturforschung, schildert exemplarisch den Zugang der Jungen zur Lebensplanung. „Jugendliche betreiben grundsätzlich weniger Zukunftsplanung als Erwachsene, aber die Krisen haben das noch verstärkt.“ Klimawandel, Krieg, Teuerung, Pandemie haben bei den Jungen viel Unsicherheit erzeugt. Die Probleme sind komplex, einfache Lösungen gibt es nicht. „Das macht die Jugendlichen pragmatisch und realistisch – im Gegensatz zu ihren Eltern, die einem oft naiven Idealismus anhingen“, sagt Großegger.

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