Islam-Kindergärten: Aslan weist Kritik zurück

Professor Ednan Aslan.
Nachdem erneut Kritik an Aslans Kindergartenstudie aufkam, kündigt dieser rechtliche Schritte an.

Religionspädagoge Ednan Aslan weist die jüngste Kritik (der KURIER berichtete) an seiner umstrittenen Kindergartenstudie zurück. Angesichts des Vorwurfs, wonach Teile der Studie ausgelagert und von einem Unternehmensberater zugeliefert worden seien, will Aslan nun klagen, wie der Standard in seiner Donnerstagsausgabe schreibt.

"Ich werde rechtliche Schritte wegen Ehrenbeleidigung einleiten", kündigte Aslan an: "Dieser Mitarbeiter ist ein Absolvent von mir, er hat den Unilehrgang ' Muslime in Europa' für Imame und Seelsorger absolviert und ist natürlich qualifiziert, Interviews und Protokolle für diese Studie zu machen." Im Abschlussbericht stamme jedoch kein einziger Satz von ihm.

Fragezeichen bleiben bestehen

Dass besagter Unternehmensberater bei Aslan den Weiterbildungskurs "Muslime in Europa" absolvierte, stimmt zwar. Inwiefern die Inhalte dieses Postgraduate-Lehrgangs - unter anderem Grundlagen der Spitals-, Militär- und Gefängnisseelsorge, "Methoden in der Sozialpädagogik" oder auch "Genderfragen in der islamischen Seelsorge" - zu empirischer Sozialforschung befähigen, erklärt Aslan aber nicht. Auch warum er 10.000 Euro bezahlte, um einen (laut Vertrag) Gewerbetreibenden in sein Team zu holen, beantwortet der Wissenschaftler nicht. Im Abschlussbericht finden sich zudem Fotos, die auch in der Recherchezusammenfassung des externen Auftragnehmers vorkommen. Von diesem untersuchte Kindergärten scheinen in der Quellenangabe von Aslans Studie auf.

Im Standard-Interview sagt Aslan über den Faktensammler, der in der Studie ungenannt blieb: "Er wurde, wie im universitären Bereich auch absolut üblich, über einen Werkvertrag eingebunden und war so Teil des Forscherteams."Er wurde, wie im universitären Bereich auch absolut üblich, über einen Werkvertrag eingebunden und war so Teil des Forschungsteams - derstandard.at/2000065832219/Aslan-leitet-rechtliche-Schritte-wegen-Ehrenbeleidigung-einEr wurde, wie im universitären Bereich auch absolut üblich, über einen Werkvertrag eingebunden und war so Teil des Forschungsteams - derstandard.at/2000065832219/Aslan-leitet-rechtliche-Schritte-wegen-Ehrenbeleidigung-einBEr wurde, wie im universitären Bereich auch absolut üblich, über einen Werkvertrag eingebunden und war so Teil des Forschungsteams - derstandard.at/2000065832219/Aslan-leitet-rechtliche-Schritte-wegen-Ehrenbeleidigung-einEr wurde, wie im universitären Bereich auch absolut üblich, über einen Werkvertrag eingebunden und war so Teil des Forschungsteams", - derstandard.at/2000065832219/Aslan-leitet-rechtliche-Schritte-wegen-Ehrenbeleidigung-einEr wurde, wie im universitären Bereich auch absolut üblich, über einen Werkvertrag eingebunden und war so Teil des Forschungsteams", - derstandard.at/2000065832219/Aslan-leitet-rechtliche-Schritte-wegen-Ehrenbeleidigung-ein

Kritik der SPÖ-Ministerin

Dieser Darstellung widersprach zuletzt Bildungsministerin Sonja Hammerschmid ( SPÖ) im KURIER-Interview: Recherchetätigkeiten bei kleineren sozialwissenschaftlichen Studien wie dieser, auszulagern, sei „absolut unüblich“. Usus sei viel mehr, fachlich geschulte Studierende einzubinden. Zudem sei die Konzeption einer Studie von einem Wissenschaftler zu erledigen. Beteiligte Dritte nicht zu nennen, widerspreche „der guten wissenschaftlichen Praxis“.

Die Ex-Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien ortet „durch solche Vorkommnisse einen Schaden für den Wissenschaftsstandort Österreich“ (Mehr dazu finden Sie hier).

Im Gespräch mit dem KURIER hatte auch der Unternehmensberater selbst Aslans Darstellung der Rechercheergebnisse infrage gestellt. Der Professor habe "nicht aus einer neutralen Position heraus agiert", sondern "alles sehr negativ betont". Auch die Zahl von 150 problematischen Kindergärten hält der Zuarbeiter für zu hoch gegriffen. "Wahrscheinlich sind es nicht einmal 30."

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