Zweithöchste Terrorwarnstufe in Österreich: Karner über Gefährdungslage

Gerhard Karner
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im KURIER-Interview über die erhöhte Terrorwarnstufe, die Sorgen der jüdischen Bevölkerung und den Umgang mit der Hamas.

KURIER: Herr Minister, in der Nacht auf Dienstag hat es in Brüssel ein Terrorattentat gegeben. Wenn so etwas passiert, was löst das in Österreich aus?

Gerhard Karner: Zuerst einmal Betroffenheit. Ich möchte das auch ganz persönlich beantworten. Ich war erst vor wenigen Tagen mit meiner belgischen Kollegin Nicole De Moor bei einem Fußballspiel in Österreich. Und wenige Tage später passiert ein furchtbarer Terroranschlag in Brüssel. Das macht einen zutiefst betroffen.

Und was bedeutet es für die Sicherheitslage in Österreich?

Wir haben unmittelbar nach dem brutalen und barbarischen Terroranschlag der Hamas auf die israelische Bevölkerung die Sicherheitsvorkehrungen für jüdische Einrichtungen massiv erhöht. Am Mittwoch haben wir die Terrorwarnstufe hinaufgesetzt und die polizeiliche Präsenz im öffentlichen Raum durch Spezialkräfte erhöht. Auch der Assistenzeinsatz des Bundesheeres wurde für den Objektschutz in Wien noch einmal verstärkt. Wir haben in den letzten Tagen nach intensivem Kontakt mit der jüdischen Gemeinde auch die sichtbare Präsenz erhöht, weil es viele jüdische Mitbürger gibt, die verständlicherweise Angst und Sorgen haben.

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