Fridays for Future: "Es braucht Greta nicht mehr als Leitfigur"

Katharina Rogenhofer ist Mitbegründerin von Fridays for Future in Österreich und Sprecherin des Klimavolksbegehrens
Mit der Pandemie wurde es still um die Klimabewegung. Katharina Rogenhofer, Mitbegründerin in Österreich, über Verzicht, Apokalypse und die Rückkehr auf die Straße.

Es war das vorherrschende Thema in präpandemischen Zeiten, doch dann wurde die Klimakrise aus der öffentlichen Aufmerksamkeit verdrängt. Spätestens seit dem Hochwasser in Deutschland und Österreich, der angekündigten Evaluierung von Straßenbauprojekten sowie der Aussage von Kanzler Sebastian Kurz, der Klimawandel könne auch ohne Verzicht aufgehalten werden, ist das Thema zurück im öffentlichen Diskurs. Das ruft auch Fridays for Future zurück auf den Plan. Eineinhalb Jahre lang wurden sie in Zwangspause geschickt. Katharina Rogenhofer, Mitbegründerin der Bewegung in Österreich, erzählt, was die Bewegung nun vorhat und welche Rolle Greta Thunberg noch spielt.

KURIER: Glauben auch Sie, dass die Klimakrise ohne Verzicht und nur mit Technologien bewältigt werden kann?

Katharina Rogenhofer: Ich glaube beides nicht. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir eine Technologie entwickeln werden, die das jetzige Wirtschaftssystem mit vielen Emissionen in ein System umwandelt, das uns bis 2040 klimaneutral macht. Außerdem haben wir schon viele technologische Lösungen wie die erneuerbare Energie. Wir müssen sie nur rigoros umsetzen. Und von Verzicht zu sprechen, soll den Menschen nur Angst vor Klimaschutzlösungen machen.

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