Wie sich Kickls FPÖ auf das Regieren im Bund vorbereitet

FPÖ-Chefs: Jörg Haider (1986-2000), Herbert Kickl (Seit 2021)
Mario Kunasek kann erster FPÖ-Landeshauptmann in der Steiermark werden. Das irritiert die schwarzen, roten und pinken Chefverhandler im Bund und erhöht Kickls Chancen auf eine Koalition im Bund.

"Wir sind so gut aufgestellt wie noch nie", sagt ein FPÖ-Funktionär, der der Partei seit der Obmannschaft von Jörg Haider (seit dem Parteitag 1986 in Innsbruck) angehört. 

Der die Höhen (Haider wird 1989 erstmals Landeshauptmann in Kärnten/Regierungsbeteiligung 1999 mit ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel/Koalition mit der ÖVP unter Sebastian Kurz 2017) und Tiefen (Knittelfeld 2002/Ibiza 2019) kennt. 

Der, wie viele Parteigänger trotz des anhaltenden Erfolgs der Freiheitlichen im Bund wie in den Ländern nicht namentlich genannt werden will. Man habe aus den Erfahrungen der Vergangenheiten gelernt - auch, was den Umgang mit Medien betrifft. Man habe schlechte Erfahrungen gemacht und brauche "die Systemmedien" zudem immer weniger bis gar nicht.

STEIERMARK-WAHL: FPÖ STEIERMARK WAHLKAMPFFINALE: KICKL (FPÖ) / KUNASEK (FPÖ)

FPÖ-Chef Herbert Kickl und FPÖ-Steiermark-Chef Mario Kunasek

Zu gut funktionieren die Medienaktivitäten der FPÖ aus deren Sicht auf allen Social Media-Kanälen, der als rechtsextrem eingestuften Plattformen AUF1 (Alternatives Unabhängiges Fernsehen) oder im FPÖ-eigenen TV. Für die eigene Wählerschaft und potenzielle Sympathisanten bitten denn auch regelmäßig die FPÖ-Mandatarinnen Marie Christine Giuliani und Lisa Schuch-Gubik Parteikollegen für Interviews zum Gespräch. Auftritte wie jene von Ex-Hofburg-Kandidaten Norbert Hofer vergangenen Sonntag in der ORF-Sendung "Im Zentrum" haben Seltenheitswert. Noch rarer macht sich in Funk, Fernsehen und Printmedien FPÖ-Chef Herbert Kickl. 

Das tut dem Erfolg des Dritten Lagers, dem der 56-Jährige seit 2021 als Bundesparteiobmann vorsteht, keinen Abbruch. Im Gegenteil.

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