Nach dem Trump-Schock: Europa will sich selbst verteidigen – und streitet darüber, wie

Endlich eigenständig: Vor allem Frankreich drängt auf eine eigenständige europäische Verteidigung
Nach Trumps Kampfansage gegen die NATO herrscht in Brüssel Empörung, doch die verdeckt nur die Uneinigkeit

 „Das ist ein Weckruf für Europa“: Im sozialen Netzwerk X brachte die französische EU-Parlamentarierin Nathalie Loiseau die Stimmung auf den Punkt, für die Trumps jüngste Kampfansage in Brüssel und in vielen europäischen Hauptstädten sorgt. Der ehemalige – und vielleicht bald nächste – US-Präsident hatte klar gemacht, dass er nicht dran denke, NATO-Länder in Europa, die zu wenig für ihr Militär tun würden, zu verteidigen.

"Gefährdung des Westens"

Die Reaktionen auf dieser Seite des Atlantiks waren ebenso empört, wie erwartbar. NATO-Chef Jens Stoltenberg oder EU-„Außenminister“ Josep Borrell warfen dem Amerikaner den Bruch mit den grundlegenden Prinzipien der NATO und mutwillige Gefährdung der Sicherheit des gesamten Westens vor. Andere prominente Europapolitiker betonten erneut, was in Brüssel ohnehin als Parole ausgegeben wurde. Man müsse bereit sein, sich selbst zu verteidigen.

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