Diese kleine Gemeinde will Vorreiter bei der Energiewende sein

Diese kleine Gemeinde will Vorreiter bei der Energiewende sein
Tattendorf will Vorreiter sein und mit seinen Bürgern eine Energiegenossenschaft gründen. Dann soll den Bürgern nicht nur mehr Geld im Börserl bleiben, sondern auch Umwelt und Klima profitieren.

Tattendorf, südlich von Wien in der Thermenregion gelegen, ist eine kleine Gemeinde mit 1500 Einwohner, wie es hunderte in Österreich gibt. Immerhin weltbekannt ist eine gebürtige Tattendorferin, Walburga Neuzil, geboren 1894. Fräulein Neuzil galt als Muse des Malers Egon Schiele, der von ihr das expressionistische Porträt „Wally“ schuf, das heute im Leopold Museum in Wien ausgestellt und weltberühmt ist.

Hundert Jahre später könnte Tattendorf vielleicht wieder als große Inspiration in die Geschichtsbücher eingehen, auch wenn der Grund vermeintlich weniger aufsehenerregend ist: Die Tattendorfer wollen die ersten sein, die in Österreich eine Energiegenossenschaft gründen. Rasch erklärt heißt das, sie produzieren, jeder für sich und in einer Genossenschaft, Elektrizität und können sich diese gegenseitig verkaufen. Wobei das zur Stunde außerhalb von Grundstücksgrenzen gar nicht möglich ist, es ist sogar illegal und würde bestraft werden.

Nun sind die Tattendorfer sicher vieles, aber eher keine gesetzeslosen Desperados, so jedenfalls der Eindruck beim KURIER-Augenschein am vergangenen Donnerstag.

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