Causa ÖVP: Kronzeugenstatus war für Schmid bisher kein Thema

Thomas Schmid
Es gibt aber auch eine „kleine Kronzeugenregelung“, dabei geht es um eine außerordentliche Strafminderung.

In der ÖVP-Korruptionsaffäre rund um frisierte Meinungsumfragen und mit Steuergeld finanzierte Studien brodelt die Gerüchteküche. Im Mittelpunkt steht der Verdacht, dass sich ein Beschuldigter der Justiz als Kronzeuge angedient haben könnte. Das erste Augenmerk fällt dabei auf die Meinungsforscherin Sabine Beinschab, eine Schlüsselfigur in der Causa. „Es kann aus meiner Sicht nur die Beinschab sein“, sagt ein renommierter Strafverteidiger zum KURIER. „Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat Rieseninteresse verschiedenste Dinge mit Hilfe von Beinschab in Erfahrung zu bringen, die Beinschab selbst ist kein Target.“ Sie sei das schwächste Glied in der Kette der Beschuldigten. Sie war vergangenen Dienstag zwar festgenommen worden, aber es wurde über sie keine U-Haft verhängt. Sie ist wieder auf freiem Fuß.

Das spricht dafür, dass sie den Ermittlern Rede und Antwort stand. Auffällig dabei ist, dass ihre Verteidigerin, seit vergangener Woche telefonisch nicht zu erreichen ist. Wer die Kanzlei telefonisch kontaktiert, muss sich seit Tagen mit einem Tonband begnügen.

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