Bizarrer Streit: Wer kontrolliert die Vorgänge in der Wien Energie?

Bizarrer Streit: Wer kontrolliert die Vorgänge in der Wien Energie?
Rechnungshof-Präsidentin Kraker soll prüfen. Doch fast zeitgleich beauftragte Bürgermeister Ludwig den Stadtrechnungshof.

Hat die Wien Energie auf den Energiebörsen – wie angeblich alle anderen Landesenergieversorger – konservativ gewirtschaftet? Oder wurde gezockt und auf zukünftige Kurse gewettet?

Seit zehn Tagen ist das Wiener Vorzeigeunternehmen Wien Energie in Schieflage. Durch die „verrückten“ und „nicht mehr funktionierenden“ Strommärkte hatte sich über Nacht eine Finanzierungslücke in Milliardenhöhe aufgetan. Gerüchte von dringend benötigten zehn Milliarden Euro – und mehr – machten anfangs die Runde. Der Bund musste für die Wiener einspringen, letztlich vereinbart wurde vergangenen Mittwoch eine Kreditlinie über zwei Milliarden Euro.

Weil sich der Staub noch immer nicht gelegt hat, riefen die Politiker schnell nach Transparenz und Aufklärung: Klären solle das der Rechnungshof, war man sich rasch einig. Nicht aber bei der

Frage: Welcher Rechnungshof? Der Bundesrechnungshof oder der Wiener Stadtrechnungshof, den manche noch unter dem Namen Kontrollamt kennen könnten?

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